Viele Menschen sehen die sogenannte Mauer oder Sicherheitsbarriere als Symbol für die israelische Siedlungspolitik in Judäa und Samaria (Westjordanland), doch ihre Entstehung, Funktion und Symbolik sind weit komplexer. Bild: Archiv

Die Siedlungspolitik Israels in Judäa und Samaria steht international im Kreuzfeuer der Kritik. Doch was steckt wirklich hinter den Vorwürfen, und welche historischen und rechtlichen Fakten werden dabei oft übersehen? Dieser Artikel beleuchtet die tiefe Verbindung des jüdischen Volkes zu diesem Herzland, analysiert die Erzählungen, die den Konflikt prägen, und entlarvt die Doppelmoral, die Israels Recht auf Sicherheit und Selbstbestimmung in Frage stellt. Eine klare Perspektive auf ein Thema, das oft verzerrt dargestellt wird.

Die Diskussion um die israelische Siedlungspolitik in Judäa und Samaria, die international oft als Westjordanland bezeichnet wird, ist eines der am meisten missverstandenen Themen im Nahostkonflikt. Viele westliche Politiker und Medien stellen die Siedlungen als das größte Hindernis für den Frieden zwischen Israelis und Palästinensern dar. Doch eine tiefergehende Betrachtung zeigt, dass diese Darstellung nicht nur einseitig, sondern auch historisch und politisch ungenau ist. Um die Realität der Siedlungspolitik zu verstehen, muss man sowohl die Geschichte dieser Region als auch die ideologischen und politischen Hintergründe des Konflikts einbeziehen.

Judäa und Samaria sind nicht einfach nur geographische Begriffe, sondern das Herzland des jüdischen Volkes. Bereits in biblischen Zeiten spielten Städte wie Hebron, Bethlehem und Jerusalem eine zentrale Rolle in der jüdischen Geschichte. Archäologische Funde belegen eine ununterbrochene jüdische Präsenz in diesen Regionen, die über 3.000 Jahre zurückreicht. Selbst nach der römischen Zerstörung des zweiten Tempels und der Vertreibung vieler Juden aus der Region blieb eine jüdische Gemeinschaft bestehen, die sich über Jahrhunderte hinweg trotz Verfolgung und Widrigkeiten behauptete. Diese historische Verbindung erklärt, warum die Rückkehr jüdischer Siedler nach 1967, als Israel diese Gebiete im Sechstagekrieg von Jordanien zurückeroberte, nicht der Beginn einer neuen Besiedlung war, sondern vielmehr die Wiederaufnahme einer jahrtausendealten Verbindung.

Die rechtliche Dimension der Siedlungen wird oft missverstanden oder bewusst falsch dargestellt. Kritiker argumentieren, dass israelische Siedlungen „illegal“ seien, doch eine genaue Analyse des Völkerrechts zeigt ein anderes Bild. Bereits das Mandat für Palästina, das 1922 vom Völkerbund verabschiedet wurde, erkannte das Recht der Juden an, sich in ganz Palästina niederzulassen, einschließlich Judäa und Samaria. Zudem war die jordanische Besetzung dieser Gebiete zwischen 1948 und 1967 international nie anerkannt. Als Israel 1967 die Kontrolle übernahm, eroberte es somit kein souveränes Staatsgebiet, sondern Gebiete, die als umstritten gelten. Dennoch hat sich die internationale Gemeinschaft, insbesondere unter dem Druck palästinensischer Propaganda, dazu entschieden, Israels Ansprüche zu delegitimieren.

Es ist bemerkenswert, wie oft die Siedlungspolitik als Hauptgrund für den Konflikt dargestellt wird, obwohl die Realität eine andere Sprache spricht. Die Räumung des Gazastreifens im Jahr 2005 ist ein eindrückliches Beispiel dafür, wie territorialer Rückzug keinen Frieden, sondern verstärkte Gewalt brachte. Israel zog sich vollständig aus Gaza zurück, räumte alle Siedlungen und übergab das Gebiet der palästinensischen Autonomiebehörde. Statt die Gelegenheit zu nutzen, Frieden und Stabilität zu schaffen, griff die Hamas nach der Macht und verwandelte Gaza in eine Basis für Raketenangriffe auf Israel. Dieses Muster zeigt sich immer wieder: Israel bietet Frieden an, doch die palästinensische Führung lehnt ab, da sie nicht bereit ist, die Existenz eines jüdischen Staates anzuerkennen.

Die Vorstellung, dass die Siedlungspolitik der Hauptgrund für die fehlende Friedenslösung sei, ignoriert eine zentrale Wahrheit des Konflikts: Der palästinensische Terrorismus ist und bleibt das größte Hindernis. Organisationen wie die Hamas und der Islamische Dschihad lehnen nicht nur die Siedlungen ab, sondern die bloße Existenz Israels. Ihre Propaganda hat weltweit ein verzerrtes Bild erzeugt, das Israel als Täter und die Palästinenser als Opfer darstellt. Begriffe wie „Apartheidstaat“ oder gar „Völkermord“ sind nicht nur faktisch falsch, sondern eine bewusste Dämonisierung, die darauf abzielt, Israels moralische Legitimation zu untergraben.

Diese Propaganda hat nicht nur Auswirkungen auf die Wahrnehmung Israels, sondern fördert auch einen erneuten Aufschwung des Antisemitismus weltweit. Es ist schockierend und zutiefst traurig zu sehen, wie Juden in Amsterdam oder anderen europäischen Städten von arabischstämmigen Gruppen durch die Straßen gejagt werden. Solche Vorfälle zeigen, dass die Versprechen von „Nie wieder“ oft leere Worte geblieben sind. Statt aus der Geschichte zu lernen, wird das jüdische Volk erneut zum Sündenbock gemacht, diesmal unter dem Deckmantel vermeintlicher „Israelkritik“.

Die Tatsache, dass westliche Politiker und Medien sich oft uninformiert oder einseitig äußern, verstärkt diesen Trend. Viele scheinen nicht zu wissen, dass Judäa und Samaria nicht nur ein historischer Teil Israels sind, sondern auch rechtlich und moralisch ein integraler Bestandteil des jüdischen Staates. Diese Ignoranz ist nicht nur beschämend, sondern gefährlich, da sie den Hass und die Gewalt gegen Juden weltweit anheizt.

Für mich ist die Schlussfolgerung klar: Die Siedlungspolitik Israels ist kein Hindernis für Frieden, sondern eine Fortsetzung der jahrtausendealten Verbindung des jüdischen Volkes zu seinem Heimatland. Der wahre Grund für den Konflikt liegt in der Ablehnung Israels durch die palästinensische Führung und die internationale Verbreitung eines verzerrten Narrativs. Frieden wird nicht durch die Aufgabe von Land erreicht, sondern durch die Anerkennung der Realität: Israel ist die Heimat des jüdischen Volkes, und Terror darf niemals belohnt werden. Es liegt an uns, die Fakten zu verbreiten und die Wahrheit zu verteidigen – nicht nur für Israel, sondern für die Zukunft einer Welt, die tatsächlich aus ihrer Geschichte lernen möchte.

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Von Peter Winkler

Peter Winkler ist Aquaponiker, Coach und Blogger. Sein theologisches Studium war die Basis für eine langjährige Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Seit 2012 beschäftigt er sich mit der Aquaponik. Durch seine Expertise entstanden mehrere Produktionsanlagen im In.- und Ausland. Mit dem Blog "Schimons Welt" möchte er die Themen teilen, die ihn bewegen und damit einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

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