Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Alexander Lobanov, Almog Sarusi und MSG Ori Danino. Bild: IDF

Mit Entsetzen blicken wir auf die Ereignisse des vergangenen Sommers zurück. Der Bericht der Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) zur Ermordung der Geiseln Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Alexander Lobanov, Almog Sarusi und MSG Ori Danino, deren Andenken ein Segen sein möge, legt die grausamen Umstände ihres Todes offen. Am 24. Dezember 2024 wurde den Familien dieser mutmaßlichen Opfer von Hamas-Terroristen der abschließende Untersuchungsbericht vorgelegt. Er zeigt die Komplexität der Operationen in Rafah und beleuchtet die Herausforderungen, denen sich die IDF gegenübersieht.

Ein Rückblick auf die Tragödie

Die Untersuchung wurde von mehreren Einheiten der IDF, darunter das Südkommando, die 162. Division und die Eliteeinheit Shayetet 13, durchgeführt. Im Fokus stand die Operation gegen das Tel al-Sultan Bataillon der Hamas und die Umstände, die zur Ermordung der sechs Geiseln führten. Hier eine Chronologie der Ereignisse:

  • 15. August 2024: Nach intensiven Operationen in Rafah startete die 162. Division eine Offensive gegen das Hamas-Bataillon in Tel al-Sultan. Während der heftigen Kämpfe wurde ein weitverzweigtes unterirdisches Tunnelsystem entdeckt.
  • Strategische Planung: Zur Fortsetzung der Operationen richtete die IDF ein spezialisiertes Kommandozentrum ein, das mit modernster Technologie und hochpräzisen Operationen im Untergrund arbeitete. Ziel war es, Geiseln zu lokalisieren und das Gebiet zu sichern.
  • Einschätzung der Gefahr: Die Wahrscheinlichkeit, Geiseln in dem Gebiet zu finden, wurde als mittel bis gering eingestuft. Dennoch operierten die Truppen mit äußerster Vorsicht.
  • 27. August 2024: Die Geisel Qaid Farhan Alkadi wurde gerettet. Nach einer umfassenden Lagebeurteilung wurden die Operationen für 24 Stunden pausiert, da keine Hinweise auf weitere Geiseln vorlagen.
  • 31. August 2024: Die tragische Entdeckung: Die sechs Geiseln wurden tot in einem Tunnel gefunden. Der pathologische Bericht datierte ihren Tod auf den 29. August, verursacht durch Schüsse von Hamas-Terroristen.

Ein schmerzhaftes Fazit

Der Bericht der IDF zeigt, dass die Ermordung der Geiseln durch Hamas-Terroristen unter dem Eindruck der militärischen Aktivitäten der IDF erfolgte. Generalstabschef LTG Herzi Halevi betonte die moralische Pflicht, diesen Vorfall aufzuarbeiten – für die Familien der Opfer und für künftige operative Entscheidungen. Doch trotz aller Bemühungen bleibt die Wahrscheinlichkeit, die genauen Umstände aufzuklären, gering.

Was bleibt, ist die Pflicht, aus diesem tragischen Ereignis zu lernen. Die IDF betont in diesem Bericht, dass sie weiterhin alles daran setzen wird, Geiseln lebend nach Hause zu bringen und Israel zu verteidigen. Doch dieser Vorfall erinnert uns auch an die unvorstellbare Grausamkeit des Terrorismus und den hohen Preis, der für die Sicherheit in Israel gezahlt werden muss.

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Von Peter Winkler

Peter Winkler ist Aquaponiker, Coach und Blogger. Sein theologisches Studium war die Basis für eine langjährige Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Seit 2012 beschäftigt er sich mit der Aquaponik. Durch seine Expertise entstanden mehrere Produktionsanlagen im In.- und Ausland. Mit dem Blog "Schimons Welt" möchte er die Themen teilen, die ihn bewegen und damit einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

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