Diese Initiative ist mehr als ein Umweltprojekt – sie ist eine Vision für die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums in Israel. Bild: Symbolbild

Kann Fischzucht ökologisch und nachhaltig sein? Israel zeigt, wie aus Fischteichen Ökoparadiese und Touristenmagnete werden. Erfahre, wie ein innovatives Projekt Tiere rettet, den Klimawandel bekämpft und den ländlichen Raum stärkt.

Israel ist bekannt für innovative Lösungen, die Ökologie und Wirtschaftlichkeit miteinander verbinden. Doch was das Landwirtschaftsministerium jetzt plant, könnte eine neue Ära in der Fischzucht einleiten: Fischteiche werden zu Lebensräumen für bedrohte Tierarten und gleichzeitig zu Zentren für ländlichen Tourismus.

Der Plan ist so einfach wie bahnbrechend. Neben den traditionellen Fischteichen werden ökologische Teiche angelegt, die die Wasserqualität verbessern und als Zufluchtsort für eine breite biologische Vielfalt dienen. Dazu gehören auch Tiere, die in Israel vom Aussterben bedroht sind, wie der Fischotter. Gleichzeitig werden touristische Attraktionen rund um diese ökologischen Teiche geschaffen – Wanderwege, Fahrradstrecken und Aussichtspunkte sollen Besucher anlocken und den ländlichen Gemeinden neue Einkommensquellen eröffnen.

Ein Modell mit Vorbildcharakter

Die ersten Pilotprojekte in Ein Hanatziv und Ma’ale Gilboa waren ein voller Erfolg. Dank des neuen Modells konnten nicht nur die Fischzucht effizienter gestaltet, sondern auch wichtige Umweltvorteile erzielt werden. Als nächstes stehen weitere Regionen wie Kfar Ruppin und Beit HaSheeta im Fokus. Insgesamt investierte das Landwirtschaftsministerium im Jahr 2024 rund 4 Millionen NIS in dieses ambitionierte Vorhaben. Ziel ist es, das Modell auf alle Fischteiche Israels auszuweiten.

זהו השינוי הסביבתי שיעבור ענף המדגה

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Die Initiative ist eine Reaktion auf die Folgen des Klimawandels, der in den letzten Jahrzehnten die Feuchtgebiete in Israel drastisch reduziert hat. Viele Tiere haben ihre natürlichen Lebensräume verloren, und auch die Fischbestände in den Teichen sind rückläufig. Die neuen ökologischen Teiche sollen nicht nur den Wasserhaushalt der Fischteiche regulieren, sondern auch bedrohten Tierarten einen sicheren Lebensraum bieten. Darüber hinaus trägt das Projekt zur Kohlenstoffbindung im Boden bei und leistet so einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.

Integration von Landwirtschaft und Naturschutz

Ein weiterer Meilenstein ist die Einbettung der ökologischen Teiche in die landwirtschaftliche Landschaft. Diese Ökozonen sind nicht nur angrenzend, sondern werden ein integraler Bestandteil der Fischzucht selbst. Damit zeigt das Projekt, dass Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand gehen können.

Guy Rubinstein, Direktor der Aquakulturabteilung im Landwirtschaftsministerium, betont die historische Bedeutung der Fischteiche: „Die Fischteiche sind Teil der Pionierlandschaft, die Israel seit seiner Gründung geprägt hat. Mit diesem Projekt können wir nicht nur die Fischzucht weiterentwickeln, sondern auch das kulturelle Erbe der Region bewahren.“

Diese Initiative ist mehr als ein Umweltprojekt – sie ist eine Vision für die nachhaltige Entwicklung des ländlichen Raums in Israel. Mit der Verbindung von Ökologie, Landwirtschaft und Tourismus zeigt Israel, wie Zukunft gestaltet werden kann: umweltfreundlich, innovativ und wirtschaftlich erfolgreich. Was meinst Du, wie sehr würden solche Projekte auch in anderen Ländern helfen, unsere Welt ein Stück besser zu machen?

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Von Peter Winkler

Peter Winkler ist Aquaponiker, Coach und Blogger. Sein theologisches Studium war die Basis für eine langjährige Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Seit 2012 beschäftigt er sich mit der Aquaponik. Durch seine Expertise entstanden mehrere Produktionsanlagen im In.- und Ausland. Mit dem Blog "Schimons Welt" möchte er die Themen teilen, die ihn bewegen und damit einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

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