Nach einem tödlichen Raketeneinschlag auf den von Israel besetzten Golanhöhen droht die Lage im Nahen Osten erneut zu eskalieren. Der Angriff, bei dem zwölf Menschen ums Leben kamen, wird von Israel der libanesischen Schiiten-Miliz Hisbollah zugeschrieben. Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu hat umgehend Vergeltung angekündigt und seine Reise in den USA vorzeitig abgebrochen, um nach Israel zurückzukehren und das Sicherheitskabinett einzuberufen.
Israel droht mit Vergeltung
In einer deutlichen Warnung erklärte Netanyahu, die Hisbollah werde „einen hohen Preis dafür bezahlen, einen Preis, den sie bislang noch nicht bezahlt hat“. Verteidigungsminister Yoav Gallant wurde nach dem Vorfall umgehend zu Lagebesprechungen hinzugezogen, bei denen ihm mehrere Optionen für militärische Operationen gegen die Hisbollah vorgelegt wurden. Gallant hat bereits die Durchführung entsprechender Maßnahmen angeordnet, ohne jedoch Details preiszugeben.
Der israelische Außenminister Israel Katz hat die Hisbollah offen mit Krieg gedroht. In einem Interview mit dem Fernsehsender Channel 12 betonte Katz, dass die Hisbollah „alle roten Linien überschritten“ habe und ein umfassender Krieg bevorstehen könnte. Dies würde zwar auch Israel hohe Kosten abverlangen, doch die Konsequenzen für die Hisbollah wären noch gravierender, so Katz.
Auf Seiten der Hisbollah bestreitet man die Verantwortung für den Raketeneinschlag. Mohammad Afif, ein ranghoher Vertreter der Gruppe, erklärte, man habe lediglich Vergeltungsschläge für einen israelischen Luftangriff durchgeführt, sei jedoch nicht für den Raketenangriff auf den Fußballplatz verantwortlich, bei dem Zivilisten, darunter Kinder und Teenager, ums Leben kamen.
UN warnt vor Flächenbrand
Die Vereinten Nationen haben angesichts der eskalierenden Situation beide Parteien eindringlich zur Zurückhaltung aufgerufen. In einer gemeinsamen Stellungnahme äußerten der Chef der UN-Friedenstruppe im Libanon, Aroldo Lázaro, und die Sonderkoordinatorin für das Land, Jeanine Hennis-Plasschaert, ihr Bedauern über den Tod der Zivilisten und betonten, dass die Zivilbevölkerung stets geschützt werden müsse.
Sie forderten die Parteien nachdrücklich auf, die andauernden heftigen Feuergefechte zu beenden, um einen größeren Flächenbrand zu verhindern, der die gesamte Region in eine Katastrophe stürzen könnte. Die UN stehe sowohl mit dem Libanon als auch mit Israel in Kontakt, um die Lage zu deeskalieren.
Reaktionen der Israelischen Streitkräfte
Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) reagierten sofort auf den Angriff und leiteten eine umfassende Lagebeurteilung ein, um die Hintergründe des Raketenstarts zu ermitteln und angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Der Generalstabschef LTG Herzi Halevi, der kommandierende Offizier des Nordkommandos, der Leiter der Operationsdirektion, der kommandierende Offizier der IAF und andere Mitglieder des Generalstabsforums führten sofort eine Lagebeurteilung durch.
Es ist wichtig zu betonen, dass das Geschoss, das auf Majdal Shams abgefeuert wurde, eine Rakete war, die nach kurzer Flugzeit einschlug, so dass sich die Bevölkerung nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte. Nach einer Einschätzung der IDF und den vorliegenden Geheimdienstinformationen wurde der Raketenabschuss in Richtung Majdal Shams von der Terrororganisation Hisbollah aus einem Gebiet nördlich des Dorfes Chebaa im Südlibanon durchgeführt.
Internationale Besorgnis
International wächst die Sorge vor einer weiteren Eskalation im Nahen Osten. Die Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah könnten zu einem groß angelegten Konflikt führen, der weit über die Golanhöhen hinaus Auswirkungen haben würde. Experten warnen vor den möglichen Folgen einer militärischen Auseinandersetzung in einer ohnehin instabilen Region.
Die kommenden Tage und Wochen werden entscheidend dafür sein, ob es gelingt, die Lage zu beruhigen oder ob die Region in eine neue Phase der Gewalt und Instabilität stürzt. Die internationalen Bemühungen um Vermittlung und Deeskalation werden hierbei eine zentrale Rolle spielen.
Es bleibt zu hoffen, dass die internationale Gemeinschaft den Terror von Gruppen wie der Hisbollah verurteilt und Israel unterstützt, um die Sicherheit und Stabilität in der Region zu gewährleisten. Die IDF wird weiterhin wachsam und entschlossen bleiben, um die Souveränität und Sicherheit Israels zu verteidigen und die Bedrohungen durch Terrororganisationen zu bekämpfen.
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[…] er nicht nur militärische Ziele angriff, sondern auch zivile. Am Samstagabend orchestrierte er den verheerenden Angriff in Majdal Shams, bei dem 12 unschuldige Kinder ums Leben kamen. Dieser barbarische Akt rief weltweit Entsetzen […]