
Tomaten bleiben Lieblingsgemüse der Deutschen – Verbrauch sinkt dennoch
Tomaten sind weiterhin das beliebteste Gemüse in Deutschland, doch der Verbrauch geht zurück. Nach Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) sank der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2023/24 auf 27,4 Kilogramm – im Vorjahr waren es noch 30,6 Kilogramm. Insgesamt wurden rund 2,3 Millionen Tonnen Tomaten konsumiert, was etwa 26 Prozent des gesamten Gemüseverbrauchs ausmacht. In die Statistik einbezogen sind auch verarbeitete Produkte wie Ketchup oder Tomatensaucen.
Rückgang beim Pro-Kopf-Verbrauch, steigende Erntemengen im Inland
Während der Konsum leicht rückläufig ist, wächst die inländische Produktion weiter. Deutsche Landwirte ernteten 2024 knapp 108.000 Tonnen Tomaten – rund 7.000 Tonnen mehr als im Jahr zuvor. Der Anbau findet fast ausschließlich unter Glas oder Folientunneln statt, da die Pflanzen empfindlich auf Nässe und Pilzkrankheiten reagieren. Die Anbaufläche stieg 2024 auf 385 Hektar (2023: 374 ha). Trotz dieses Zuwachses bleibt der Selbstversorgungsgrad mit 3,8 Prozent gering. Rund 70 Prozent der Tomatenimporte stammen aus den Niederlanden und Spanien, zunehmend gewinnt auch Marokko an Bedeutung.
Durch geschützten Anbau reicht die heimische Tomatensaison heute von März bis November. Besonders beliebt sind Rispentomaten wie Cocktail- und Cherrytomaten, die länger an der Pflanze reifen, gleichmäßiger ausfärben und ein intensiveres Aroma entwickeln – ein Trend, der sowohl Geschmack als auch Qualität zugutekommt.

