Der Nationalsozialismus ist in erster Linie als politische Bewegung bekannt, die während des Zweiten Weltkriegs großen Schaden angerichtet hat. Weniger bekannt ist jedoch, dass der Nationalsozialismus auch religiöse Elemente beinhaltet. In diesem Blog-Artikel werden wir untersuchen, wie der Nationalsozialismus als Religion betrachtet werden kann und welche Auswirkungen dies auf Gesellschaft und Individuen hatte.
Mein Großvater Oswald Winkler hatte als Unternehmer in Bad Blankenburg in Thüringen schon sehr früh erkannt, dass der Nationalsozialismus sowohl ein Feind der Juden war, jedoch auch ein Gegner des Christlichen Glaubens. Ich erinnere mich, dass er davon erzählte, dass er das Hackenkreuz als gebrochenes Kreuz erkannte. Aus seiner Sicht wollte Adolf Hitler das Judentum und das Christentum mit einer neuen Religion ersetzen. Das Buch „Mein Kampf“ war der Ersatz für die Bibel und Adolf Hitler der Antichrist. Später, nachdem das Deutsche Reich untergegangen war, stellte er für sich fest, dass Hitler wohl ein Vorläufer des Antichrist gewesen sein musste.
Das sogenannte „Dritte Reich“ wurde durch die Nationalsozialisten auch „Tausendjähriges Reich“ genannt. Hier sah Oswald sich in seiner Meinung bestätigt, dass die Nationalsozialisten dieses von Oswald in der Bibel erkannte „Friedensreich“ des Messias für ihre Zwecke missbrauchten und somit Adolf Hitler als den Messias sahen. Aus seiner Sicht gebrauchte Satan, als Gegenspieler Gottes, die Nationalsozialisten und im Besonderen Adolf Hitler, um ein Reich aufzurichten, das nicht den Frieden bringt, sondern die Vernichtung. Somit wäre Adolf Hitler der Rolle des „Antichristen“ gerecht geworden.
Hätten Andere damals auch erkennen können, dass die Idiologie religiöse Züge hatte? Hier einige Hinweise:
1. Der Nationalsozialismus als Ideologie:
Um zu verstehen, wie der Nationalsozialismus als Religion fungieren konnte, müssen wir zunächst seine ideologischen Grundlagen betrachten. Die Ideologie des Nationalsozialismus, wie von Adolf Hitler und anderen führenden Köpfen propagiert, war geprägt von rassistischem Denken, dem Glauben an die Überlegenheit der „arischen Rasse“ und der Verherrlichung des deutschen Volkes. Diese Ideologie sah den Nationalsozialismus als eine quasi-religiöse Bewegung, in der das deutsche Volk als auserwählt angesehen wurde.
2. Führerprinzip und Personenkult:
Ein entscheidendes Merkmal einer Religion ist die Präsenz eines religiösen Führers oder Gottes. Im Nationalsozialismus war Adolf Hitler dieser Führer, der von den Massen verehrt wurde. Der Personenkult um Hitler und die Sichtweise auf ihn als eine Art „Messias“ des deutschen Volkes waren elementare Bestandteile der nationalsozialistischen Propaganda. Hitler wurde als eine übermenschliche Figur dargestellt, die das deutsche Volk von seinem vermeintlichen Elend befreien würde. Dieser Personenkult trug stark zur religiösen Dimension des Nationalsozialismus bei.
3. Rituale und Symbole:
Religionen sind oft durch bestimmte Rituale und Symbole gekennzeichnet, die zur Anbetung oder Verehrung dienen. Im Nationalsozialismus waren dies unter anderem die Hitlersalute und das Hissen der Hakenkreuzfahne. Diese Rituale wurden bei öffentlichen Veranstaltungen, wie beispielsweise Massenkundgebungen, praktiziert und sollten die Bündnisse und den Zusammenhalt der nationalsozialistischen Gemeinschaft symbolisieren. Diese Rituale und Symbole trugen zur Schaffung einer religiösen Atmosphäre bei und halfen, das Gefühl einer gemeinsamen nationalsozialistischen Identität zu festigen.
4. Der Wunsch nach spiritueller Erlösung:
Religionen bieten ihren Anhängern oft eine Form der spirituellen Erlösung und Hoffnung im Angesicht von Leid und Ungerechtigkeit. Im Falle des Nationalsozialismus bot die Ideologie den Deutschen eine Möglichkeit, ihre Frustration und Unzufriedenheit in einer Zeit der wirtschaftlichen Depression nach dem Ersten Weltkrieg zu kanalisieren. Sie versprach eine Wiederherstellung ihrer vermeintlichen verlorenen Größe und eine Befreiung von ihrer als ungerecht empfundenen Position in der Welt. Dieser Aspekt des Nationalsozialismus als „Ersatzreligion“ half, die Bewegung zu stärken und die Gefolgschaft gegenüber der Ideologie zu festigen.
5. Die Auswirkungen des Nationalsozialismus als Religion:
Die religiösen Elemente des Nationalsozialismus hatten weitreichende Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft und die Individuen. Die Illusion einer gemeinsamen nationalsozialistischen Identität stärkte den Zusammenhalt innerhalb der Bewegung und ermöglichte es der Regierung, ihre politischen Ziele effektiver zu verfolgen. Gleichzeitig führte die religiöse Dimension des Nationalsozialismus zu einer gefährlichen Idealisierung der Führung und einer Unterdrückung der individuellen Gedanken und Meinungen. Die Propaganda und die Versuche, die Massen zu indoktrinieren, hatten eine verheerende Wirkung auf die moralischen Werte und die Freiheit der Menschen.
Obwohl der Nationalsozialismus in erster Linie als politische Ideologie betrachtet wird, war er somit auch von religiösen Elementen geprägt. Der Nationalsozialismus als Religion umfasste den Personenkult um Adolf Hitler, Rituale, Symbole und die Aussicht auf spirituelle Erlösung für das deutsche Volk. Diese religiöse Dimension hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft und die Individuen, indem sie den Zusammenhalt innerhalb der nationalsozialistischen Bewegung stärkte und gleichzeitig die individuelle Freiheit und die moralischen Werte unterdrückte. Es ist wichtig, sich der religiösen Elemente des Nationalsozialismus bewusst zu sein, um seine zerstörerische Macht besser zu verstehen und ähnliche Entwicklungen in der Zukunft zu verhindern.
Religiöse Elemente innerhalb der SS und ihrer Ideologie: Eine Untersuchung
Die Schutzstaffel, kurz SS, war eine der mächtigsten und einflussreichsten Organisationen im nationalsozialistischen Deutschland. Neben ihrer Rolle als paramilitärische Einheit trug die SS auch eine beunruhigende religiöse Dimension in ihrer Ideologie.
1. Der SS-Ahnenerbe und die Mythologie:
Die SS war fest in die nationalsozialistische Ideologie eingebunden, aber sie entwickelte auch ihre eigene Mythologie und religiöse Überzeugungen, die eng mit rassistischem und völkischer Ideengut verbunden waren. Ein Schlüsselelement davon war das SS-Ahnenerbe, eine Organisation, deren Hauptaufgabe es war, die vermeintliche „arische Herkunft“ und Überlegenheit der Deutschen zu erforschen und zu legitimieren. Diese Untersuchungen basierten auf pseudowissenschaftlichen Theorien und antiken Mythologien, die als Rechtfertigung für die Umsetzung der nationalsozialistischen Rassenpolitik dienten.
2. Himmlers Wiederverzauberung der Welt:
Reichsführer-SS Heinrich Himmler, einer der einflussreichsten Männer im nationalsozialistischen Deutschland, hatte eine sehr esoterische und spirituelle Sichtweise. Er glaubte an eine Art „Wiederverzauberung“ der Welt und strebte nach einer Rückkehr zu alten germanischen und nordischen Traditionen und Glaubensweisen. Himmler vertrat die Ansicht, dass die moderne Welt durch ihre Rationalität und ihren Materialismus entzaubert worden war und dass die Menschen eine „neue Religion“ bräuchten, um den durch den Fortschritt entstandenen spirituellen Mangel zu beseitigen.
3. Die SS-Totenkopfverbände und ihre Symbolik:
Die SS-Totenkopfverbände waren für die Verwaltung der Konzentrationslager zuständig und waren eng mit der nationalsozialistischen Gewaltmaschinerie verbunden. Ihre Uniformen waren mit dem Totenkopf-Emblem verziert, das eine lange und düstere Symbolik hat und oft mit dem Tod und der Vergänglichkeit assoziiert wird. Dieses Symbol wurde von den SS-Mitgliedern nicht nur als Zeichen ihrer Macht und Autorität getragen, sondern sollte auch ihre Bereitschaft zum Kampf und zum Tod im Namen der nationalsozialistischen Ideale symbolisieren.
4. Der Ahnenerlass und die Anerkennung des Übermenschen:
In der nationalsozialistischen Ideologie wurde der „arische Mensch“ als der überlegene „Übermensch“ angesehen. Die SS förderte diese rassistische Vorstellung in besonderem Maße und verfolgte eine Politik der „rassischen Reinheit“. Unter anderem wurde der sogenannte Ahnenerlass erlassen, der Mitgliedern der SS und anderen nationalsozialistischen Organisationen ermöglichte, Ahnennachweise ihrer „arischen Abstammung“ vorzulegen. Diese Form der Abstammungsnachweise sollte sicherstellen, dass nur als „rassisch rein“ angesehene Personen in die höheren Ränge der SS aufsteigen konnten und die Idee der „reinen Rasse“ stärken.
Die SS hatte eine deutliche religiöse Dimension in ihrer Ideologie, die auf rassistischer Überlegenheit und germanisch-nordischer Mythologie basierte. Die SS entwickelte ihre eigenen religiösen Riten, Symbole und Glaubenssysteme, um die Loyalität ihrer Mitglieder zu festigen und sie zu fanatischen Anhängern der nationalsozialistischen Ideale zu machen. Diese religiösen Elemente haben dazu beigetragen, dass die SS zu einer der mächtigsten und gefürchtetsten Organisationen des nationalsozialistischen Regimes wurde. Es ist von großer Bedeutung, diese religiösen Elemente zu verstehen, um die Motivationen und Handlungen der Mitglieder der SS und ihren Beitrag zum Holocaust und zu anderen Gräueltaten des Regimes besser zu begreifen.
Glaubten die Führer der Nationalsozialisten selbst an diese Ideologie oder waren viele nur Mitläufer?
Die Ideologie des Nationalsozialismus hatte eine enorme Auswirkung auf das 20. Jahrhundert. Eine Frage, die oft gestellt wird, ist: Glaubten die Führer der Nationalsozialisten selbst an diese Ideologie, oder waren viele von ihnen lediglich Mitläufer?
1. Hitlers überzeugte Führungsrolle:
Adolf Hitler, der bekannteste Führer der Nationalsozialisten, war zweifellos ein überzeugter Anhänger der nationalsozialistischen Ideologie. Seine Schriften und Reden zeigen deutlich seinen tiefen Glauben an rassistische Überlegenheit und die Notwendigkeit einer „arischen Rasse“ für die Schaffung einer nationalsozialistischen Gesellschaft. Hitler befürwortete die Ideen des Antisemitismus, des Nationalismus und des Expansionismus. Seine Überzeugung von den „Lebensraum“-Theorien und die Idee einer „Vernichtung des jüdischen Volkes“ lassen keinen Zweifel daran, dass er ein wahrer Gläubiger der Ideologie war.
2. Andere Führer: Mitläufer oder Gläubige?
Es ist wichtig zu beachten, dass viele andere Führer der Nationalsozialisten verschiedene Hintergründe und Motivationen hatten. Einige waren bereits vor Hitlers Aufstieg in die Politik involviert und hatten ihre eigenen ideologischen Überzeugungen. Andere schlossen sich der Bewegung an, um politische Vorteile zu erlangen oder aus opportunistischen Gründen. Es ist jedoch bekannt, dass einige der prominentesten Führer wie Heinrich Himmler und Joseph Goebbels stark von der Ideologie des Nationalsozialismus beeinflusst waren und fanatische Anhänger wurden. Sie entwickelten ihre eigenen religiösen und esoterischen Überzeugungen, um die nationalsozialistische Bewegung zu stärken und weiterzuentwickeln.
3. Widerstand und Zweifel:
Es gab auch Führer innerhalb der NSDAP, die Zweifel an der Ideologie hatten oder versuchten, Widerstand zu leisten. Ein solches Beispiel ist Generaloberst Ludwig Beck, der als offener Kritiker des Regimes galt und 1944 am Attentatsversuch auf Hitler beteiligt war. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass solche Widerstandsgruppen innerhalb der nationalsozialistischen Führung selten waren und oft kaum Einfluss hatten.
4. Die breitere Anhängerschaft:
Die Frage, ob die breitere Anhängerschaft des Nationalsozialismus glaubten oder nur Mitläufer waren, ist komplexer. Es ist bekannt, dass nicht jeder Deutsche ein überzeugter Anhänger der nationalsozialistischen Ideologie war. Viele Menschen wurden von Propaganda und Repressionen manipuliert oder hatten Angst vor den Konsequenzen, wenn sie sich gegen das Regime stellten. Es ist wichtig, zwischen den glühenden Anhängern des Nationalsozialismus und denjenigen zu unterscheiden, die aus unterschiedlichen Gründen zu Mitlaufenden wurden.
Es gibt keine einfache Antwort auf die Frage, ob die Führung der Nationalsozialisten selbst an die Ideologie glaubte oder nur Mitläufer waren. Adolf Hitler und einige seiner engsten Verbündeten waren zweifellos fest von der Ideologie überzeugt. Andere Führer hatten unterschiedliche Motivationen und Hintergründe, aber einige entwickelten eigene esoterische Überzeugungen. Die breitere Anhängerschaft des Nationalsozialismus war vielfältig, einige waren glühende Anhänger, während andere Mitläufer waren. Die Unterscheidung zwischen den beiden ist wichtig, um das volle Ausmaß der nationalsozialistischen Bewegung und ihrer Ideologie zu verstehen.
Der Bezug zur Realität: Wann verlor Adolf Hitler die Verbindung zur Realität?
Adolf Hitler, der Führer der Nationalsozialisten und Initiator des Zweiten Weltkriegs, hat durch seine Ideologie und seine Entscheidungen einen markanten Einfluss auf die Geschichte ausgeübt. Immer wieder stellt sich die Frage, ab wann Hitler den Bezug zur Realität verloren hat.
1. Frühe Jahre:
In den frühen Jahren Hitlers, insbesondere während des Ersten Weltkriegs, war er ein Soldat und Künstler mit einer gewissen Sensibilität. Doch im Anschluss an den Krieg begann er, politisch aktiv zu werden und seine antisemitischen Überzeugungen zu entwickeln. Ab diesem Zeitpunkt begann sich Hitlers Denken zunehmend von der Realität zu entfernen. Seine Überzeugung von einer angeblichen jüdischen Weltverschwörung und seine Vision eines „arischen“ Übermenschentums hatten wenig oder gar keine Grundlage in der tatsächlichen Realität.
2. Aufstieg zur Macht:
Mit dem Aufstieg der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) und Hitlers Machtergreifung im Jahr 1933 erreichte seine ideologische Vision einen neuen Höhepunkt. Doch mit der Konsolidierung seiner Macht begann Hitler, Entscheidungen zu treffen, die immer weiter von der Realität abwichen. Beispiele dafür sind die Aufrüstung der Wehrmacht, die zunehmende Verfolgung der Juden und die aggressive Expansionspolitik. Diese Entscheidungen wurden von Hitler oft nicht auf rationaler Ebene, sondern aufgrund von Ideologie, persönlichen Vorlieben und Wunschdenken getroffen.
3. Die Spätphase:
Ab den späten 1930er Jahren verschärfte sich Hitlers Realitätsverlust weiter. Seine militärischen Abenteuer, wie der Überfall auf Polen und der Beginn des Zweiten Weltkriegs, zeigten eine übersteigerte Selbstsicherheit und den Glauben an die Überlegenheit des nationalsozialistischen Systems. Hitler vertraute immer weniger auf seine Berater und ignorierte oft ihre Ratschläge, was zu katastrophalen militärischen und politischen Entscheidungen führte.
4. Das Ende:
Der endgültige Verlust des Bezugs zur Realität zeigt sich für viele Historiker und Experten besonders in der Endphase des Zweiten Weltkriegs. Hitlers Weigerung, die aussichtslose Lage des Dritten Reiches anzuerkennen, und seine Entschlossenheit, bis zur letzten Konsequenz fortzufahren, führten zu zusätzlichem Leid und zur Zerstörung seines eigenen Landes. Trotz offensichtlicher Anzeichen für eine drohende Niederlage und der Zerstörung Deutschlands blieb Hitler verblendet und hielt an seinen fanatischen Überzeugungen fest.
Die Frage, ab wann Adolf Hitler den Bezug zur Realität verlor, hat keine eindeutige Antwort. Es war ein schleichender Prozess, der mit der Entwicklung seiner ideologischen Überzeugungen und seiner politischen Machtbegierde begann. Mit der Zeit entfernte sich Hitler immer weiter von der Realität und traf Entscheidungen, die auf ideologischen Grundsätzen basierten, anstatt auf vernünftiger politischer Einschätzung. Sein zunehmender Realitätsverlust steigerte sich in der späteren Phase des Zweiten Weltkriegs, was zu verheerenden Folgen für Deutschland und die Welt führte.
Es ist wichtig anzumerken, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus nicht allein auf einen Realitätsverlust zurückzuführen sind. Die Verbrechen des Holocaust, die systematische Diskriminierung und Verfolgung von Minderheiten sowie die Aggressionen und Angriffskriege wurden von den Nationalsozialisten bewusst geplant und durchgeführt.
Allerdings kann man argumentieren, dass bestimmte Aspekte des nationalsozialistischen Denkens und Handelns auf einem ideologischen Realitätsverlust basierten. Hitler und viele andere führende Nationalsozialisten waren von rassistischen Vorstellungen und einem falschen Verständnis über die Überlegenheit der sogenannten „arischen“ Rasse überzeugt. Diese Überzeugungen waren nicht nur falsch, sondern auch irrational und fern jeglicher empirischen Realität.
Dieser ideologische Realitätsverlust führte dazu, dass die Nationalsozialisten ihre Verbrechen rationalisierten und rechtfertigten. Die Diskriminierung und Verfolgung von Minderheiten wurde als notwendige Maßnahme zur Erhaltung der nationalsozialistischen „Volksgemeinschaft“ betrachtet, während die Eroberung und Unterwerfung anderer Länder als Teil der angeblichen „Lebensraum“-Politik dargestellt wurden.
Es ist wichtig zu betonen, dass individuelle Nationalsozialisten unterschiedliche Gründe für ihre Beteiligung an Verbrechen hatten. Einige waren fanatische Anhänger der Ideologie, während andere klare Ziele wie Macht, Karriere oder persönlichen Profit verfolgten. Es gab auch viele, die aus opportunistischen Gründen mitgelaufen sind, ohne unbedingt an die volle Ideologie zu glauben.
Die Verbrechen des Nationalsozialismus lassen sich nicht auf einen simplen Realitätsverlust reduzieren. Sie waren das Ergebnis einer gefährlichen Kombination aus ideologischer Verblendung, Machtstreben, Gleichgültigkeit gegenüber Menschlichkeit und einer Führungsstruktur, die solche Verbrechen ermöglichte und förderte.
Der Nationalsozialismus war also mehr als eine Religion. Er war eine Idiologie, die für sich den Anspruch hatte, alleingültig zu sein. Andersdenkende wurden unterdrückt und zuletzt vernichtet.
Quelle / Titelbild:
Bundesarchiv, Bild 183-1982-1130-502 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE , via Wikimedia Commons
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