Daniela Ludwig, die Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für jüdisches Leben in Deutschland und für die Beziehungen zum Staat Israel, reiste vom 6. bis 8. Juli nach Israel, um bei der Eröffnung des Vermächtnis-Campus in Yad Vashem mit dabei zu sein. Bild: Yad Vashem

Die jüngste Eröffnung des Vermächtnis-Campus in Yad Vashem markiert einen bedeutenden Meilenstein im globalen Bemühen, die Erinnerung an den Holocaust zu bewahren und den Kampf gegen Antisemitismus zu stärken. Daniela Ludwig (CSU), die Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für jüdisches Leben in Deutschland und für die Beziehungen zum Staat Israel, reiste vom 6. bis 8. Juli nach Israel, um an dieser bedeutsamen Veranstaltung in Jerusalem teilzunehmen. Sie suchte den direkten Austausch mit ihren israelischen Gesprächspartnern, um das Bekenntnis der Union zur deutschen Staatsräson zu untermauern und ein starkes Band der Verbundenheit zu knüpfen.

Für mich und unsere Familie, die unter den Nationalsozialisten alles verloren hat, ist diese Erinnerungskultur von besonderer Bedeutung. Die Erinnerung an die Schrecken der Nationalsozialisten, des Holocaust und damit verbundenen Gräueltaten ist tief in unserer Familiengeschichte verankert. Meine Großeltern wurden nicht nur ihrer materiellen Güter beraubt, sondern auch ihres Unternehmens, ihrer Heimat in Schlesien und nicht zuletzt ihres Sohnes, der im Krieg gefallen ist. Dieser Verlust prägt uns bis heute und mahnt uns, die Erinnerungen an diese schmerzhaften Zeiten lebendig zu halten.

Daniela Ludwig betonte, wie wichtig Bildung und Wissen im Kampf gegen neuen Antisemitismus sind. Yad Vashem leistet mit seinen umfassenden Sammlungen und Dokumentationen einen unschätzbaren Beitrag dazu. Der neue Vermächtnis-Campus wird diese Mission weiter vorantreiben, indem er den Opfern eine Stimme gibt und ihre Geschichten bewahrt. Diese Institution stellt sicher, dass die Erinnerungen an den Holocaust nicht verblassen und zukünftige Generationen aus der Vergangenheit lernen können.

Es ist ermutigend zu sehen, dass Deutschland und Israel durch ein dichtes Netz von politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, kulturellen und zivilgesellschaftlichen Kontakten eng miteinander verbunden sind. Diese Beziehungen sind von entscheidender Bedeutung, um das Erbe des Holocaust zu bewahren und die Lehren daraus in die Praxis umzusetzen. Dass sich namhafte deutsche Firmen seit Jahren in Yad Vashem engagieren, zeigt die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und zur Aufklärung beizutragen.

Die Nationalsozialisten wollten jüdisches Leben auslöschen und die Jüdinnen und Juden ihrer gesamten Existenz berauben. Dass dies nicht gelungen ist und niemals gelingen wird, verdanken wir auch Institutionen wie Yad Vashem. Wir tragen die Verantwortung, die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten und sicherzustellen, dass solche Gräueltaten niemals wieder geschehen. Jeder Schritt in Richtung Aufklärung und Bildung ist ein Schritt gegen den Hass und für die Menschlichkeit.

Die Eröffnung des Vermächtnis-Campus in Yad Vashem ist mehr als nur ein weiterer Baustein im Kampf gegen Antisemitismus. Sie ist ein lebendiges Zeugnis dafür, dass die Erinnerungen an die Opfer des Holocaust bewahrt und geehrt werden. Für unsere Familie, auch wenn meine Großeltern keine Juden waren und als Christen verfolgt wurden, ist dies ein positiver Schritt. Alles, was Wissen erhält, ist im Kampf gegen neuen Antisemitismus von unschätzbarem Wert.

Möge diese neue Einrichtung in Yad Vashem dazu beitragen, dass die Schrecken der Vergangenheit niemals vergessen und die Lehren daraus immer präsent bleiben. Nur so können wir verhindern, dass sich die Geschichte wiederholt.

Yad Vashem: Ein lebendiges Denkmal der Erinnerung an den Holocaust

Yad Vashem, die Internationale Holocaust-Gedenkstätte, hat eine tiefgreifende Geschichte, die eng mit der Erinnerung an den Holocaust und die Ehrung seiner Opfer verbunden ist.

Die Idee zur Gründung einer Gedenkstätte für die Opfer des Holocaust entstand bereits während des Zweiten Weltkriegs. 1942 schlug Mordechai Shenhavi, ein Mitglied des Jüdischen Nationalfonds, erstmals die Errichtung eines solchen Ortes vor. Nach Kriegsende wurde die Idee konkreter, und 1953 verabschiedete die Knesset, das israelische Parlament, das Yad Vashem-Gesetz, das die offizielle Gründung der Gedenkstätte besiegelte.

Der Name „Yad Vashem“ stammt aus einem Vers des Buches Jesaja (56,5): „Ihnen allen errichte ich in meinem Haus und in meinen Mauern ein Denkmal, ich gebe ihnen einen Namen, der mehr wert ist als Söhne und Töchter: Einen ewigen Namen gebe ich ihnen, der niemals getilgt wird.“

In den folgenden Jahrzehnten entwickelte sich Yad Vashem zu einem weitläufigen Komplex auf dem Herzlberg in Jerusalem. Es umfasst verschiedene Gedenkstätten, Museen, Forschungszentren und Bildungseinrichtungen.

  • Die Halle der Namen: Ein beeindruckender Raum, in dem die Namen und biografischen Daten von Millionen Holocaust-Opfern gesammelt und aufbewahrt werden.
  • Das Kunstmuseum: Eine Sammlung von Kunstwerken, die von Holocaust-Opfern und Überlebenden geschaffen wurden.
  • Das Museum für Holocaust-Geschichte: Eine umfassende Ausstellung, die die Geschichte des Holocaust von den Anfängen des Antisemitismus bis zur Befreiung der Konzentrationslager dokumentiert.
  • Die Allee der Gerechten unter den Völkern: Ein Ort, an dem nichtjüdische Menschen geehrt werden, die während des Holocaust ihr Leben riskierten, um Juden zu retten.

Heute ist Yad Vashem ein weltweit bedeutendes Zentrum für Holocaust-Erinnerung, Forschung und Bildung. Es zieht jährlich Millionen Besucher aus aller Welt an und spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewahrung der Erinnerung an den Holocaust und die Vermittlung seiner Bedeutung für zukünftige Generationen.

Yad Vashem ist nicht nur ein Ort der Trauer und des Gedenkens, sondern auch ein Ort der Hoffnung und des Lebens. Es erinnert uns daran, dass wir aus der Vergangenheit lernen müssen, um eine bessere Zukunft zu gestalten.

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Von Peter Winkler

Peter Winkler ist Aquaponiker, Coach und Blogger. Sein theologisches Studium war die Basis für eine langjährige Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Seit 2012 beschäftigt er sich mit der Aquaponik. Durch seine Expertise entstanden mehrere Produktionsanlagen im In.- und Ausland. Mit dem Blog "Schimons Welt" möchte er die Themen teilen, die ihn bewegen und damit einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

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