
Die Lektionen des Überlebens – Warum wir unsere Geschichten weitergeben sollten
Es gibt Momente im Leben, die uns für immer prägen. Erlebnisse, die sich so tief in unser Gedächtnis eingraben, dass sie Teil von uns werden. Mein Abenteuer in der Wildnis Kanadas ist genau so ein Moment. Doch dieses Erlebnis ist mehr als nur eine spannende Geschichte über Survival und die Herausforderung, sich ohne fremde Hilfe in der Natur durchzuschlagen. Es geht um das, was dahintersteht: Die Bedeutung, Erfahrungen weiterzugeben – an die nächste Generation.
Schon als Teenager entdeckte ich meine Faszination für das Survival-Training. Mein großes Vorbild war Rüdiger Nehberg, dessen Buch Let’s fetz mich völlig in seinen Bann zog. Es war der Funke, der meine Begeisterung für Abenteuer entzündete. Dann verschlang ich das Buch mit dem Titel Blockhüttentagebuch von Rainer Höh – und plötzlich hatte mein Traum eine klare Richtung. Ich wollte nach Kanada, in die unberührte Natur, dorthin, wo das Leben noch einfach und ursprünglich war. Jahrelang lebte dieser Traum in mir, bis sich schließlich die Gelegenheit ergab: Eine Survivaltour am Lake Nipissing in Kanada.
Überleben in der Wildnis – Eine Lektion über das Leben
Gemeinsam mit meinem Freund Marcel machte ich mich auf den Weg. Wir hatten gelernt, Fallen zu stellen, zu angeln, uns durchzuschlagen. Doch die Realität war unerbittlich. Tage vergingen, ohne dass wir etwas fingen. Der Hunger wuchs. Die Erkenntnis, dass wir hier völlig auf uns allein gestellt waren, war intensiver als jede körperliche Erschöpfung. Wir hatten keine direkte Hilfe, kein Telefon, keinen Notfallknopf. Die Wildnis ließ keine Fehler zu.
Als unser Trapper schließlich mit dem Motorboot vorbeikam, hatten wir insgeheim gehofft, dass er uns helfen würde. Und das tat er – aber anders als erwartet. Er schoss eine Musk-Rat, eine Bisamratte, und überreichte sie uns grinsend. „Das ist euer Abendessen.“ Wir zögerten, doch der Hunger war stärker. Wir kochten das Fleisch lange – nicht weil es nötig war, sondern weil es uns half, die mentale Barriere zu überwinden. Und tatsächlich: Es schmeckte gut, fast wie Huhn. Diese Erfahrung lehrte mich mehr über Survival als jedes Training zuvor.
Was bleibt – Die wahre Erkenntnis
Doch was hat dieses Erlebnis mit der nächsten Generation zu tun? Warum erzähle ich diese Geschichte immer wieder? Weil sie eine tiefere Bedeutung hat. Es geht nicht nur darum, was ich erlebt habe, sondern darum, was man daraus lernen kann. Unsere Erfahrungen formen uns – und wenn wir sie nicht weitergeben, gehen sie verloren.
Deshalb habe ich mir die Bücher von Nehberg und Höh wieder gekauft. Sie waren ein Schlüssel zu meiner Jugend, zu meinen Träumen. Vielleicht werden meine Enkel sie eines Tages lesen. Vielleicht werden sie sich ebenfalls auf Abenteuer einlassen, weil sie wissen, dass es möglich ist. Weil jemand vor ihnen diesen Weg gegangen ist und ihnen davon erzählt hat.
Jede Geschichte, die wir erleben, trägt eine Botschaft in sich. Sie verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Unsere Kinder und Enkel brauchen nicht nur Lehrbücher und Regeln – sie brauchen echte Geschichten, die Mut machen, inspirieren und das Unbekannte greifbar machen.
Survival ist nicht nur ein Kampf gegen die Natur. Es ist ein Kampf mit sich selbst, eine Reise zu den eigenen Grenzen. Und genau diese Erkenntnisse sind es, die wir weitergeben sollten. Denn wenn wir sie teilen, werden sie unsterblich.
Welche Geschichten haben euch geprägt? Welche Erfahrungen würdet ihr an die nächste Generation weitergeben? Schreibt es mir in die Kommentare und teilt eure Gedanken hier auf meinem Blog! Ich bin gespannt auf eure Erlebnisse.
Wenn ihr mehr Details zu diesem Abenteuer hören möchtet, dann schaut doch mal in meinen Podcast rein! Dort erzähle ich die Geschichte noch ausführlicher und teile weitere Gedanken zu meinen Erlebnissen. 🎧 Hier geht’s zum Podcast!
