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Wenn Kontrolle zur Falle wird – Warum Vertrauen nicht erzwungen werden kann

Manchmal beginnt Kontrolle ganz harmlos. Ein kurzer Blick aufs Handy des Partners. Eine Frage wie: „Mit wem schreibst du da?“ Ein Wunsch, öfter zu wissen, wo der andere gerade ist. Und dann – fast unmerklich – wird aus Aufmerksamkeit eine Erwartung. Aus Nähe eine Forderung. Und aus Liebe ein Kontrollverhalten, das die Freiheit des anderen Stück für Stück erstickt.

Ich erinnere mich gut an eine junge Frau, die einmal bei mir im Coaching saß. Sie wirkte angespannt, unruhig, immer wieder wanderte ihr Blick zum Handy. Ich fragte sie vorsichtig, was los sei. Ihre Antwort war leise, fast beschämt: Ihr Freund wolle, dass sie ständig erreichbar ist. Auch jetzt, während unseres Gesprächs, war er mit ihr in Verbindung. Sie durfte ihr Handy nicht ausschalten. Nie.

Als ich sie bat, es für einen Moment auszuschalten, zögerte sie. Es war, als müsste sie sich aus einer unsichtbaren Kette befreien. Doch schließlich drückte sie den Knopf – und fing an zu erzählen. Von seiner Eifersucht. Von seinen ständigen Nachrichten. Von seiner Kontrolle über jeden ihrer Schritte. Und davon, wie sie sich selbst immer weniger wiedererkannte.

Solche Geschichten sind keine Einzelfälle. Kontrolle ist eine Dynamik, die sich oft schleichend entwickelt. Sie beginnt mit Angst. Der Angst, verlassen zu werden. Der Angst, nicht genug zu sein. Und sie endet allzu oft in einem System, das dem anderen keinen Raum mehr lässt – nicht zum Atmen, nicht zum Wachsen, nicht zum Leben.

Wer liebt, muss loslassen können. Vertrauen ist nicht immer leicht. Es ist ein Wagnis. Ein Sprung ins Ungewisse. Aber es ist die einzige Basis, auf der echte Beziehung wachsen kann. Kontrolle hingegen ist wie eine Mauer – sie schützt nicht, sie trennt.

Vielleicht liest du diesen Text und spürst, dass du selbst betroffen bist. Vielleicht erkennst du dich in der Frau mit dem Handy. Oder du merkst, dass du selbst manchmal kontrollierst, aus Angst oder Unsicherheit. Was auch immer der Grund ist: Du bist nicht allein. Und du musst nicht allein da durch.

Es kann sehr heilsam sein, sich jemandem anzuvertrauen. Jemandem, der nicht urteilt, sondern zuhört. Der dich stärkt, dir hilft, neue Perspektiven zu entwickeln und Wege zu finden, wie du aus der Falle der Kontrolle ausbrechen kannst – oder dich von ihr befreien.

Wenn du magst, begleite ich dich auf diesem Weg. Als Coach biete ich dir einen geschützten Raum, in dem du dich ehrlich mit deiner Situation auseinandersetzen kannst. Hier kannst Du Kontakt mit mir aufnehmen.

Denn ich glaube zutiefst: Jeder Mensch hat das Recht auf eine Beziehung, in der er frei atmen darf. Eine Beziehung, die von Vertrauen getragen ist – nicht von Kontrolle.

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Peter Winkler ist Aquaponiker, Coach und Blogger. Sein theologisches Studium war die Basis für eine langjährige Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Seit 2012 beschäftigt er sich mit der Aquaponik. Durch seine Expertise entstanden mehrere Produktionsanlagen im In.- und Ausland. Mit dem Blog "Schimons Welt" möchte er die Themen teilen, die ihn bewegen und damit einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

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