Heute habe ich diese Roma-Tomaten zum Frühstück gegessen. Saftig ja, aromatisch nicht wirklich, ihr fehlte der typische Tomaten-Geschmack. Ist ja ende März auch nicht zu erwarten, oder? Bei näherer Betrachtung der Verpackung musste ich feststellen, dass diese Tomate aus Andalusien stammt, einer Region, die aktuell unter Wassernotstand leidet.

500 Millionen Menschen weltweit ernähren sich von den Lebensmitteln, die Andalusien produziert. Da drängt sich mir folgende Frage auf: Wie viel Wasser benötigen eigentlich Tomaten bis zur Ernte? Die Antwort ist: Mindestens 55 Liter Wasser für 500 Gramm Tomaten – eine erschreckende Zahl, die mich nachdenklich stimmt. Ist es vertretbar, diese Tomaten zu konsumieren, während Menschen in derselben Region ums Überleben kämpfen?

Road Trip: Wo kommen die Tomaten her

Das Video wird von YouTube eingebettet und erst beim Klick auf den Play-Button geladen. Es gelten die Datenschutzbestimmungen von Google.

In Andalusien ist die Dürre Alltag. 80.000 Menschen im Norden Córdobas werden seit Monaten mit Tankwagen versorgt. In Málaga dürfen Gärten nicht bewässert und Pools nicht befüllt werden. Hier mal ein Vergleich: Um 5 Minuten Duschen zu können benötigt man je nach Duschkopf ca. 55 Liter Wasser. Die gleiche Menge, die für die Produktion von 500 Gramm Tomaten benötigt wird.

Ein beklemmendes Gefühl. Wie können wir Genuss und Verantwortung in Einklang bringen?

Auf meinem bevorstehenden Road Trip werde ich Almeria besuchen, die Region, aus der meine Tomate stammt. Ich möchte die Situation vor Ort sehen, mit den Menschen sprechen und verstehen, wie sie mit der Wasserknappheit umgehen.

Es ist Zeit, dass wir uns unserer Verantwortung bewusst werden. Die Ressourcen unseres Planeten sind begrenzt. Wir müssen nachhaltiger denken und handeln, um unseren eigenen Lebensstandard und die Zukunft kommender Generationen zu sichern.

Beitrag teilen

Von Peter Winkler

Peter Winkler ist Aquaponiker, Coach und Blogger. Sein theologisches Studium war die Basis für eine langjährige Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Seit 2012 beschäftigt er sich mit der Aquaponik. Durch seine Expertise entstanden mehrere Produktionsanlagen im In.- und Ausland. Mit dem Blog "Schimons Welt" möchte er die Themen teilen, die ihn bewegen und damit einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

Ein Gedanke zu „Das Problem mit den Tomaten aus Andalusien“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert