Waldzustandsbericht 2025: Niedersachsens Wälder bleiben geschwächt
Die Folgen des Klimawandels setzen den Wäldern in Niedersachsen weiter zu. Der neue Waldzustandsbericht zeigt: Zwar sterben weniger Bäume ab, doch der allgemeine Gesundheitszustand bleibt kritisch. Die Kronenverlichtung – also das Maß, wie stark Baumkronen ausdünnen – hat mit 23 Prozent einen neuen Höchstwert erreicht. Forstministerin Miriam Staudte mahnt, der Wald sei „nicht nur Klimaschützer, sondern längst selbst Opfer der Klimakrise“ geworden.
Trockenheit und Schädlinge setzen den Bäumen zu
Das vergangene Vegetationsjahr war eines der trockensten seit Beginn der Aufzeichnungen. Mit rund 600 Millimetern Niederschlag fiel ein Fünftel weniger Regen als im langjährigen Durchschnitt. Besonders im Frühjahr fehlte es an Wasser, wodurch sich viele Bestände nicht von den Dürrejahren zuvor erholen konnten. Während die Absterberate mit 0,23 Prozent den niedrigsten Wert seit 2019 erreichte, verschärften Hitze und Trockenheit die Belastung durch Schädlinge und Pilze – etwa das Kiefertriebsterben durch den wärmeliebenden Pilz Diplodia oder Schäden durch Eichenprachtkäfer.
Laut der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt in Göttingen fällt die Bilanz gemischt aus: Der Wald habe sich weder merklich verbessert noch weiter verschlechtert. Dennoch bleibe der Umbau hin zu klimaresilienten Mischwäldern entscheidend. „Gesunde und stabile Wälder schützen unser Klima, sind Lebensraum und Erholungsort zugleich“, so Staudte. Dafür stehen im kommenden Jahr über 44 Millionen Euro bereit.
Bild: Symbolbild


