Kamikaze-Drohnen, die direkt ins Herz Israels fliegen, stellen eine neue Art der Bedrohung dar. Bild: Symbolbild

Während der Konflikt mit der Hisbollah im Libanon bereits über ein Jahr andauert, sieht sich Israel einer neuen, gefährlichen Entwicklung gegenüber: Kamikaze-Drohnen, die das israelische Abwehrsystem durchdringen und sowohl militärische als auch zivile Ziele treffen. Diese Drohnenangriffe haben in den letzten Tagen zahlreiche Opfer gefordert und dies zeigt, dass die Hisbollah ihre Angriffe optimiert hat.

In einem Land, in dem militärische Konflikte mittlerweile ein fester Bestandteil des täglichen Lebens sind, stellt sich immer wieder die Frage: Wie lange kann Israel diese Bedrohungen noch aushalten? Der Konflikt mit der Hisbollah, die aus dem Libanon heraus operiert, dauert nun bereits über ein Jahr an, und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich die Situation bald beruhigen wird. Im Gegenteil: Die Angriffe werden nicht nur intensiver, sondern auch raffinierter und gefährlicher.

Gerade in den letzten Tagen haben Kamikaze-Drohnen, die aus dem Libanon nach Israel geflogen sind, erneut die Verwundbarkeit selbst des hochentwickelten israelischen Verteidigungs Systems offenbart. Eine dieser Drohnen durchbrach das System und explodierte in einer Kaserne der Golani-Infanterie südlich von Haifa. Vier Soldaten verloren dabei ihr Leben, und Dutzende weitere wurden verletzt. Diese Angriffe führen uns schmerzhaft vor Augen, dass Israel trotz seiner technologischen Überlegenheit nicht unverwundbar ist.

Die Hisbollah hat in dieser Phase des Konflikts eine neue Taktik angewendet: Drohnen, die unter dem Radar fliegen und gezielt militärische sowie zivile Ziele in Israel treffen. Allein während des Jom-Kippur-Wochenendes, einem der höchsten jüdischen Feiertage, wurden 320 Flugobjekte auf Israel abgefeuert. Diese Angriffswelle zeigt wieder einmal, dass die Hisbollah keine Rücksicht auf religiöse oder moralische Werte nimmt – für sie zählt nur die Zerstörung Israels.

Die neue Bedrohung durch Drohnen

Die klassische Bedrohung durch Raketen ist seit vielen Jahren ein ständiges Problem für Israel. Doch die neuen Angriffe mit Drohnen scheinen noch gefährlicher zu sein, weil sie schwerer abzuwehren sind. Das israelische Verteidigungssystem ist auf Raketenbeschuss ausgelegt, aber diese kleinen, cleveren Drohnen finden immer wieder Lücken im System. Kamikaze-Drohnen, die direkt ins Herz Israels fliegen, stellen eine neue Art der Kriegsführung dar, und die israelische Armee muss nun schnell Lösungen finden, um dieser Bedrohung wirksam zu begegnen.

Arye Sharuz Shalicar, Sprecher der IDF, spricht in seinem Podcast offen über diese Gefahr und stellt dabei fest, dass die Drohnenangriffe mittlerweile eine der größten Bedrohungen darstellen. Allein in den letzten Tagen sind durch Drohnen mehr Soldaten getötet worden als durch Raketenangriffe. Diese Entwicklung ist alarmierend und zeigt, dass die Hisbollah ihre Taktiken anpasst, um Israel noch effektiver zu treffen.

Die Bedrohung durch Tunnelsysteme

Neben den Drohnenangriffen gibt es eine weitere ernstzunehmende Bedrohung: die Tunnelsysteme der Hisbollah. Diese Tunnel werden nicht nur als Waffendepots genutzt, sondern könnten auch dazu dienen, Kämpfer schnell und unbemerkt nach Israel zu bringen. Die Gefahr, dass bewaffnete Hisbollah-Kämpfer durch diese Tunnel in israelisches Gebiet eindringen, erinnert schmerzlich an den Angriff der Hamas im Oktober des vergangenen Jahres. Shalicar berichtet, dass über 100 Terroristen in den letzten Tagen eliminiert wurden, und es gibt zahlreiche Berichte über entdeckte Tunnel, die sich gefährlich nahe an der israelischen Grenze befinden.

Diese Tunnel stellen eine enorme Gefahr dar, denn sie könnten im Falle eines großangelegten Angriffs genutzt werden, um Kämpfer tief ins israelische Territorium zu bringen. Diese Bedrohung ist real, und die israelische Armee arbeitet rund um die Uhr daran, diese Infrastrukturen zu zerstören, bevor sie zum Einsatz kommen.

Ein Krieg ohne Ende?

Eine der drängendsten Fragen, die sich stellt, ist: Wie lange wird dieser Krieg noch andauern? Die Antwort darauf ist ungewiss. Shalicar spricht in seinem Podcast offen über die Aussicht, dass dieser Konflikt noch Jahre dauern könnte. Israel befindet sich in einem Zustand ständiger Bedrohung – sei es durch die Hisbollah im Libanon, die Hamas im Gazastreifen oder durch den Iran, der sich zum Ziel gesetzt hat, Israel völlig zu zerstören.

Es ist die Hoffnung eines jeden Israelis, dass dieser Krieg bald zu Ende geht. Doch die Realität sieht anders aus. Die militärischen Operationen gegen die Hisbollah, die über 13.000 Raketen und Drohnen auf Israel abgefeuert hat, dauern an, und ein schnelles Ende ist nicht in Sicht. Die Menschen in Israel leben in einem ständigen Zustand der Angst und des Terrors. Jeder Tag könnte der nächste Angriff sein, jede Nacht könnte eine neue Welle von Raketen und Drohnen bringen.

Der lange Weg zum Frieden

Die Situation in Israel ist komplex, und es gibt keine einfachen Lösungen. Israel muss sich weiterhin verteidigen und gegen die ständigen Bedrohungen aus dem Libanon, Gaza und dem Iran ankämpfen. Doch es gibt auch Hoffnung: Die Entschlossenheit und der Zusammenhalt des israelischen Volkes sind stärker als jede Drohne oder Rakete. Die israelische Armee arbeitet unermüdlich daran, die Sicherheit des Landes zu gewährleisten und die terroristischen Bedrohungen zu eliminieren.

Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob es gelingt, die Drohnenangriffe zu stoppen und die Hisbollah militärisch in die Knie zu zwingen. Doch eines ist klar: Israel wird sich nicht unterkriegen lassen. Der Kampf um Sicherheit und Frieden wird weitergehen, so lange wie nötig.

Beitrag teilen

Von Peter Winkler

Peter Winkler ist Aquaponiker, Coach und Blogger. Sein theologisches Studium war die Basis für eine langjährige Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Seit 2012 beschäftigt er sich mit der Aquaponik. Durch seine Expertise entstanden mehrere Produktionsanlagen im In.- und Ausland. Mit dem Blog "Schimons Welt" möchte er die Themen teilen, die ihn bewegen und damit einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert