Die Jesidin Fawzia wurde nach ihrer Befreiung über den Grenzübergang Kerem Shalom in die Obhut Israels gebracht, bevor sie weiter nach Jordanien und schließlich zurück zu ihrer Familie in den Irak reiste. Bild: IDF

Vor wenigen Tagen haben die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF), angeführt von COGAT, in Zusammenarbeit mit der US-Botschaft in Israel und anderen internationalen Akteuren eine junge Jesidin aus der Gefangenschaft der Hamas befreit. Die 21-jährige Fawzia Amin Sido, die vor etwa zehn Jahren von ISIS entführt und an einen mit ISIS verbundenen Hamas-Terroristen im Gazastreifen verkauft worden war, konnte in einer komplexen Rettungsaktion befreit und zu ihrer Familie im Irak zurückgebracht werden.

Dieser Vorfall verdeutlicht nicht nur die schrecklichen Verbrechen, die Terrororganisationen wie ISIS und Hamas an unschuldigen Menschen verüben, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen diesen Gruppen, die Gefangene wie Handelsware behandeln. Die Verbindung zwischen ISIS und der Hamas ist ein Thema, das viel zu oft übersehen wird. Diese Rettungsaktion zeigt einmal mehr, wie eng Terrornetzwerke miteinander verflochten sind und wie wichtig es ist, ihre Zusammenarbeit offenzulegen, um die Welt über die wahren Hintergründe zu informieren.

Die Verfolgung der Jesiden durch ISIS

Um die Bedeutung dieser Rettung besser zu verstehen, ist es wichtig, sich die tragische Geschichte der Jesiden in Erinnerung zu rufen. Die Jesiden sind eine religiöse Minderheit mit eigenen Glaubensvorstellungen und Bräuchen, die hauptsächlich in der Region Kurdistan im Irak, aber auch in Syrien, der Türkei und anderen Teilen der Welt leben. Ihre Religion ist monotheistisch und wird von Einflüssen aus dem Zoroastrismus, Christentum und Islam geprägt. Die Jesiden glauben an einen Gott, der das Universum erschaffen hat, und verehren den Engel Melek Taus.

Im Jahr 2014 verübte ISIS einen Völkermord an den Jesiden. Tausende Männer wurden ermordet, während Frauen und Kinder versklavt und verkauft wurden. Für die Frauen bedeutete dies meist sexuelle Versklavung – ein Leben voller Gewalt, Missbrauch und ständiger Angst. Der sogenannte Islamische Staat betrachtete die Jesiden als „Ungläubige“ und rechtfertigte den Massenmord und die Versklavung als Teil ihrer fanatischen Ideologie. Die Brutalität dieses Völkermords erschütterte die Welt, doch die Realität ist, dass viele Überlebende bis heute unter den Folgen leiden. Viele Frauen, die entführt wurden, wurden in verschiedene Regionen verschleppt, um jede Hoffnung auf Wiedervereinigung mit ihren Familien zu zerstören.

Fawzias Leidensweg

Fawzia Amin Sido war eines dieser Opfer. Vor zehn Jahren, als sie gerade einmal elf Jahre alt war, wurde sie von ISIS-Terroristen verschleppt und schließlich an einen Hamas-Terroristen im Gazastreifen verkauft, der ebenfalls mit ISIS in Verbindung stand. Eine Kindheit, die von Unschuld und Freude geprägt sein sollte, wurde in eine Dekade des Horrors verwandelt. Fawzia lebte jahrelang in Gefangenschaft, abgeschnitten von ihrer Familie und ihrem Volk. Sie brachte zwei Kinder zur Welt, die sie jetzt bei ihrer Flucht auch zurücklassen musste. Während der jüngsten Auseinandersetzungen im Gazastreifen, im Rahmen der „Swords of Iron“-Operation, wurde der Terrorist, der sie gefangen hielt, bei einem IDF-Angriff getötet, was Fawzia dann die Möglichkeit zur Flucht gab.

In einer außergewöhnlich komplexen Operation, die zwischen der IDF, der US-Botschaft in Israel und weiteren internationalen Partnern koordiniert wurde, gelang es schließlich, sie in Sicherheit zu bringen. Über den Grenzübergang Kerem Shalom wurde Fawzia in die Obhut Israels gebracht, bevor sie weiter nach Jordanien und schließlich zurück zu ihrer Familie in den Irak reiste. Dies war ein Akt der Humanität, der zeigt, dass die israelische Armee nicht nur militärisch agiert, sondern auch humanitäre Maßnahmen ergreift, um das Leid derjenigen zu lindern, die unter der brutalen Herrschaft des Terrors leiden.

Die Rettung einer jungen Jesidin durch die IDF: Ein weiteres Beispiel für die Verbindung zwischen Hamas und ISIS
Immer wieder werden im Gazastreifen Fahnen der ISIS gefunden. Bild: IDF

Hamas und ISIS – Eine unheilige Allianz

Die Zusammenarbeit zwischen Hamas und ISIS ist ein besonders beunruhigender Aspekt. Die Hamas ist bekanntlich eine palästinensische islamistische Organisation, die den Gazastreifen regiert und für den Überfall am 7. Oktober, sowie für regelmäßige Raketenangriffe auf Israel verantwortlich ist. Die Verbindung zu ISIS zeigt, dass die Hamas nicht nur ein lokaler Akteur im Konflikt mit Israel ist, sondern auch mit internationalen Netzwerken des islamistischen Terrors kooperiert. Beide Organisationen teilen eine ähnliche ideologische Sichtweise, geprägt von radikalem Islamismus, Gewaltverherrlichung und dem unbedingten Ziel, Israel zu zerstören.

ISIS hat sich durch die Errichtung eines sogenannten Kalifats, das auf brutale Gewaltverbrechen, Terroranschläge und extreme Unterdrückung setzte, weltweit einen Namen gemacht. Ihre Beteiligung an Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wie dem Völkermord an den Jesiden, zeigt ihre völlige Missachtung jeglicher moralischer und menschlicher Werte.

Die Hamas hingegen präsentiert sich oft als Vertreter des palästinensischen Volkes im Kampf gegen die „israelische Besatzung“. Doch die Zusammenarbeit mit ISIS verdeutlicht, dass sie keine legitimen Interessen vertritt, sondern im Rahmen des internationalen Terrorismus agiert und bereit ist, jede Grenze der Menschlichkeit zu überschreiten, um ihre Macht zu sichern. Die Verbindungen zur Terrororganisation ISIS sind nicht nur alarmierend, sondern ein Beleg für die Bedrohung, der Israel und die internationale Gemeinschaft ausgesetzt sind.

Die Werte Israels und die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit

Die Befreiung von Fawzia Amin Sido ist ein weiteres Beispiel für Israels Engagement im Kampf gegen den Terror und gleichzeitig für den Schutz der Menschenrechte. Israel handelt nicht nur im Interesse seiner eigenen Sicherheit, sondern auch im Sinne der Menschen, die Opfer des internationalen Terrors geworden sind. Das Land zeigt, dass es trotz der Bedrohungen, denen es ausgesetzt ist, bereit ist, humanitäre Verantwortung zu übernehmen und mit der internationalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten, um das Leid der Betroffenen zu lindern.

Israel bleibt der Förderung humanitärer Bemühungen verpflichtet – stets in Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft und im Einklang mit den Werten des Staates, die auf internationalem Recht beruhen. Es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Kämpfe, die Israel führt, nicht nur militärische Auseinandersetzungen sind, sondern auch Kämpfe um moralische Werte und Menschlichkeit.

Die Weltgemeinschaft muss die Gefahr, die von Organisationen wie Hamas und ISIS ausgeht, ernst nehmen. Der Fall von Fawzia zeigt, wie wichtig es ist, gegen diese terroristischen Netzwerke vorzugehen, die ihre Ideologie des Hasses und der Gewalt verbreiten und dabei unschuldige Menschen versklaven und terrorisieren.

Israel wird weiterhin alles daran setzen, die terroristische Infrastruktur der Hamas-ISIS-Allianz zu zerstören und alle Geiseln aus ihrer Gefangenschaft zu befreien. Der jüngste Erfolg gibt Anlass zur Hoffnung, dass wir dem Ziel einer Welt ohne Terror ein Stück näherkommen.

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Von Peter Winkler

Peter Winkler ist Aquaponiker, Coach und Blogger. Sein theologisches Studium war die Basis für eine langjährige Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Seit 2012 beschäftigt er sich mit der Aquaponik. Durch seine Expertise entstanden mehrere Produktionsanlagen im In.- und Ausland. Mit dem Blog "Schimons Welt" möchte er die Themen teilen, die ihn bewegen und damit einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

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