
Feta – Griechenlands traditioneller Käse und ein Bauernsalat wie am Mittelmeer
Es gibt Erlebnisse, die einen sofort aus dem Alltag reißen. Vor kurzem war ich mit meiner Frau in Bad Rappenau beim Griechen essen. Das Ambiente war wunderschön, die Sonne schien, und als der Griechische Bauernsalat auf den Tisch kam, war es, als wären wir mitten im Urlaub. Frische Tomaten, knackige Gurken, aromatische Oliven – und obendrauf dieser würzige, krümelige Feta. In diesem Moment hat einfach alles gestimmt.
Genau da habe ich angefangen, mich näher mit dem Feta-Käse zu beschäftigen. Was macht ihn so besonders? Warum schmeckt er so einzigartig? Je mehr ich gelesen und erfahren habe, desto klarer wurde mir: Ich weiß jetzt viel mehr über diesen Käse als zuvor. Und genau deshalb habe ich mich entschlossen, diesen Artikel zu schreiben – um meine Entdeckungen zu teilen und Lust auf ein Stück Griechenland auf dem Teller zu machen.
Das Video wird von YouTube eingebettet und erst beim Klick auf den Play-Button geladen. Es gelten die Datenschutzbestimmungen von Google.
Feta ist viel mehr als nur irgendein Käse. Seit 2002 trägt er das Siegel „geschützte Ursprungsbezeichnung“. Das heißt: Nur Käse, der tatsächlich in Griechenland aus Schafs- und einem Teil Ziegenmilch hergestellt wird, darf sich Feta nennen. Alles andere – egal ob Hirtenkäse oder Balkankäse – sind Nachahmungen, meist aus Kuhmilch, und für Griechen ein absolutes Tabu.
Traditionell reift Feta zwei Monate lang in Salzlake. Diese gibt ihm sein unverwechselbares Aroma: salzig, cremig, manchmal mild und buttrig, manchmal kräftig und würzig. Er ist gleichzeitig krümelig und weich – ein Widerspruch, der sich auf der Zunge sofort auflöst. Die Milch stammt von Schafen und Ziegen, die oft in den bergigen Landschaften Griechenlands grasen. Ihr Futter prägt den Geschmack – so schmeckt ein Stück Käse auch immer ein bisschen nach der Landschaft, aus der es kommt.
Vom Schaf bis zum Teller
Früher gaben Hirten den Käsebruch in Baumwolltücher, aus denen die Molke langsam abtropfte. Heute wird der Bruch in gelochte Formen gefüllt, aber am Prinzip hat sich wenig geändert: Der Käse darf sich Zeit nehmen. Kein Pressen, kein künstliches Beschleunigen – die Salzlake erledigt den Rest.
Ein guter Feta ist leicht zu erkennen: Auf der Verpackung steht das EU-GU-Siegel, die Zutatenliste verrät Schafs- und Ziegenmilch, und wenn man ihn anschneidet, bröselt er sanft, ohne sofort auseinanderzufallen. Beim Öffnen der Packung liegt er in einer klaren bis leicht grünlichen Salzlake – ein Zeichen für richtige Reifung.
Die Griechen sagen: „Grieche ohne Feta geht nicht.“ Und wer einmal originalen Feta probiert hat, weiß, warum.
Rezept: Griechischer Bauernsalat
Ein griechischer Bauernsalat ist so etwas wie die kulinarische Liebeserklärung an Feta. Einfach, frisch, voller Geschmack – und er bringt sofort mediterranes Lebensgefühl auf den Tisch.
Zutaten (für 2–4 Portionen):
- 200 g originaler Feta-Käse (mit „GU“-Siegel)
- 4 Strauchtomaten oder Roma-Tomaten
- 1 Gurke
- 1 rote oder grüne Paprika
- 1 rote Zwiebel
- 100–200 g schwarze Oliven (am besten Kalamata)
- Saft von ½ bis 1 Zitrone
- 3–5 EL Olivenöl (gerne griechisches)
- Salz, frisch gemahlener Pfeffer
- Oregano
- optional: eine Knoblauchzehe, frische Petersilie
Zubereitung:
Den Feta in Würfel schneiden und mit Olivenöl, Oregano und optional etwas Knoblauch marinieren. Tomaten, Gurke und Paprika grob würfeln, die Zwiebel in feine Ringe schneiden. Alles zusammen mit den Oliven in eine große Schüssel geben.
Für das Dressing Zitronensaft, Olivenöl, Salz und Pfeffer verrühren. Kurz vor dem Servieren über das Gemüse geben und den Feta darüber verteilen. Mit frischer Petersilie garnieren.
Am besten schmeckt der Bauernsalat mit etwas Fladenbrot oder einem frischen Baguette. Ein Bissen – und man fühlt sich, als säße man in einer kleinen Taverne irgendwo am Meer.

