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    21.12.1932 – Die karge Not der Winterhilfe, der tragische Tod im Kohleschacht und ein entlarvendes Versteck im SA-Heim

    An diesem Mittwochmorgen im Dezember 1932 liegt eine beißende Kälte über dem Land, die sich wie ein schweres Tuch auf die Seele legt. Während wir uns in unseren Stuben auf das Weihnachtsfest vorbereiten, zeigt uns der Blick in die Zeitungen eine Welt, die an ihren eigenen Widersprüchen fast zerbricht. In Berlin tagt der Ältestenrat des Reichstages, um über das zu beraten, was die Regierung Schleicher stolz als Winterhilfe bezeichnet. Doch wenn du genauer hinsiehst, offenbart sich die bittere Ironie dieser Maßnahmen. Ganze zehn Millionen Mark sollen für die Hungernden bereitgestellt werden, was für eine betroffene Familie gerade einmal einen Betrag von etwa 1,80 Reichsmark im Monat bedeutet. Es ist ein…