Im Rahmen der Operation „Eiserne Schwerter“ hat die IDF in den letzten Wochen verstärkt Tunnel im Philadelphi-Korridor ins Visier genommen. Bild: IDF

Wie israelische Medien berichten, hat die IDF in der Nähe des Philadelphi-Korridors, einer strategisch wichtigen Sicherheitszone zwischen Gaza und Ägypten, Dutzende von Hamas-Tunneln entdeckt. Besonders bemerkenswert ist ein Tunnel, dessen Decke eine Höhe von drei Metern erreicht und der groß genug ist, dass Fahrzeuge ihn passieren können. Diese Entdeckung unterstreicht die anhaltende Bedrohung durch die unterirdische Infrastruktur der Hamas, die eine zentrale Rolle im Waffenschmuggel und anderen illegalen Aktivitäten spielt.

Der Philadelphi-Korridor: Ein Brennpunkt der Tunnelaktivitäten

Der Philadelphi-Korridor ist ein schmaler Landstreifen, der den Gazastreifen von Ägypten trennt. Diese Region war in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz intensiver militärischer Auseinandersetzungen und ist bekannt für das ausgeklügelte Netzwerk von Schmuggeltunneln, die von der Hamas und anderen militanten Gruppen genutzt werden. Diese Tunnel ermöglichen es, Waffen, Munition, Sprengstoff und andere Güter unbemerkt von ägyptischem Territorium nach Gaza zu transportieren. Sie dienen aber auch als Fluchtwege und Verstecke für Kämpfer und Geiseln.

Seit der Übernahme des Gazastreifens durch die Hamas im Jahr 2007 hat sich das Tunnelnetzwerk rasant ausgeweitet. Die Tunnel, die oft in Wohngebieten oder unter zivilen Infrastrukturen versteckt sind, stellen eine massive Herausforderung für die israelischen Verteidigungskräfte dar. Die Größe und Komplexität dieser Tunnel, wie der jüngst entdeckte drei Meter hohe Tunnel, zeigen die strategische Bedeutung, die diese unterirdischen Passagen für die Hamas haben.

Tunnelnetzwerk der Hamas: Drei Meter hoher Terrortunnel im Philadelphi-Korridor entdeckt
Die Größe und Komplexität dieser Tunnel, wie dieser jüngst entdeckte drei Meter hohe Tunnel, zeigen die strategische Bedeutung, die diese unterirdischen Passagen für die Hamas haben. Bild: IDF

Im Rahmen der Operation „Eiserne Schwerter“ hat die IDF seit Anfang Juni verstärkt den Philadelphi-Korridor ins Visier genommen. Diese Militäroperation zielt unter anderem auch darauf ab, die Infrastruktur der Hamas zu zerstören und ihre Fähigkeit, Terroranschläge durchzuführen, erheblich zu schwächen.

Die Zerstörung eines kilometerlangen Tunnels in Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen vor etwa einer Woche zeigt die Entschlossenheit und Effizienz der israelischen Streitkräfte. Solche Tunnel sind nicht nur militärische Ziele, sondern stellen auch eine ernsthafte Bedrohung für die Zivilbevölkerung dar, da sie oft unter dicht besiedelten Gebieten verlaufen.

Die Bedrohung durch die Tunnel

Die Tunnelnetzwerke der Hamas sind weit mehr als einfache Schmuggelrouten. Sie sind ein integraler Bestandteil der militärischen Strategie der Hamas und ermöglichen es der Organisation, ihre Operationen trotz der strengen Blockaden und Grenzkontrollen aufrechtzuerhalten. Diese Tunnel sind oft mit Elektrizität, Kommunikationsmitteln und sogar Schienen ausgestattet, die den Transport von schwerem Gerät und Waffen erleichtern. Die Tatsache, dass einige dieser Tunnel so groß sind, dass Fahrzeuge hindurchpassen, unterstreicht ihre Bedeutung für die Hamas.

Darüber hinaus werden die Tunnel auch genutzt, um Terroranschläge auf israelischem Territorium zu verüben. Durch die unterirdischen Passagen können Kämpfer unbemerkt in Israel eindringen, Angriffe durchführen und sich anschließend wieder in den Gazastreifen zurückziehen.

Die Zerstörung der Tunnel im Philadelphi-Korridor ist ein wichtiger Schritt, um die militärischen Fähigkeiten der Hamas zu schwächen und die Region langfristig zu stabilisieren. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie die Hamas auf diese Rückschläge reagieren wird und welche weiteren Maßnahmen notwendig sein werden, um die Sicherheit im südlichen Israel und den angrenzenden Gebieten zu gewährleisten.

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Von Peter Winkler

Peter Winkler ist Aquaponiker, Coach und Blogger. Sein theologisches Studium war die Basis für eine langjährige Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Seit 2012 beschäftigt er sich mit der Aquaponik. Durch seine Expertise entstanden mehrere Produktionsanlagen im In.- und Ausland. Mit dem Blog "Schimons Welt" möchte er die Themen teilen, die ihn bewegen und damit einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

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