Kulinarik

Käsesalat mit Rucola – inspiriert durch meinen Krankenhausaufenthalt

Vergangenen Montag war es so weit. Ich hatte einen OP-Termin wegen eines Leistenbruchs – den ich mir vor einiger Zeit zugezogen hatte, nichts Dramatisches. Aber trotzdem: Krankenhaus bleibt Krankenhaus. Und ehrlich gesagt, ich hatte ein bisschen Bammel. Nicht vor der OP selbst, sondern eher vor dem Drumherum. Man gibt ja ein Stück Selbständigkeit ab, sobald man sich in so ein weißes Bett legt.

Was ich nicht wusste: Mein Highlight dieses Tages sollte kein ärztliches Wunder sein – sondern ein Abendessen.

Nüchtern, vor der OP morgens um sieben, saß ich da und las den Speiseplan. Käsesalat mit Rucola. Das klang so unscheinbar, aber irgendwie hat mich das angesprochen. Vielleicht, weil ich so oder so Käse liebe und ich neugierig war, was das Krankenhaus sich hier ausgedacht hat. Und ja – ich hatte Hunger. Großen Hunger.


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Am Abend dann, als ich mich etwas erholt hatte: Da wurde er auf dem Tablett serviert. Ein weißer Teller, schlicht, mit gelben Streifen Käse, etwas Rucola oben drauf, ein paar feine Zwiebelstückchen. Keine große Show. Aber dieser Salat… der war richtig gut. So gut, dass ich ihn heute – wieder zu Hause – direkt nachgebaut habe.

Und damit auch Ihr ihn genießen könnt, hier mein ganz persönliches Rezept:

Käsesalat mit Rucola – wie im Krankenhaus, nur besser

Zutaten für 2 Portionen:

  • 200 g junger, milder Schnittkäse (z. B. Butterkäse oder junger Gouda)
  • 1 kleine rote Zwiebel
  • 2 kleine Gewürzgurken (optional auch ein Schuss Gurkenwasser)
  • 1 Handvoll frischer Rucola
  • 3 EL Sonnenblumenöl
  • 1 EL milder Obstessig
  • 1 TL Senf, mild
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer
  • Eine Prise Zucker
  • Nach Belieben: fein geschnittene Radieschen, Tomaten, Schnittlauch usw.
  • Frisches Bauernbrot und etwas Butter dazu

Zubereitung:

  1. Den Käse in feine Streifen schneiden – etwa so, wie man es auch beim Wurstsalat kennt.
  2. Die rote Zwiebel schälen, halbieren und in sehr feine Ringe schneiden.
  3. Gewürzgurken in kleine Würfel schneiden (gibt dem Ganzen einen frischen, leicht säuerlichen Kick).
  4. Für das Dressing: Öl, Essig, Senf, eine Prise Zucker, Salz und Pfeffer in einer kleinen Schüssel gut verrühren. Wer mag, gibt noch ein wenig Gurkenwasser dazu – das macht’s besonders rund.
  5. Käse, Zwiebeln und Gurken in eine Schüssel geben, das Dressing darüber gießen und alles gut durchmischen.
  6. Den Rucola erst kurz vor dem Servieren obendrauf geben – so bleibt er schön knackig und frisch.
  7. Mit einer Scheibe frischem Brot und etwas Butter genießen. Vielleicht dazu noch einen warmen Kräutertee, wie bei mir im Krankenhaus (Spaß).

Ich finde, manchmal sind es gerade diese einfachen Dinge, die einem im richtigen Moment richtig guttun. Klar – ein Krankenhausaufenthalt ist keine Wellnessreise. Aber wenn dann plötzlich so ein Essen daherkommt, das man nicht erwartet hat, dann fühlt sich das fast an wie ein kleines Stück Normalität. Oder besser gesagt: ein Stück Zuhause.

Ich hoffe, Euch schmeckt dieser Salat genauso gut wie mir – muss ja nicht nach einer OP sein, sondern einfach so, an einem ganz normalen Abend, wenn es mal was Einfaches sein darf.

Lasst es Euch gut gehen – und passt auf Euch auf.

Euer
Schimon

Peter Winkler ist Aquaponiker, Coach und Blogger. Sein theologisches Studium war die Basis für eine langjährige Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Seit 2012 beschäftigt er sich mit der Aquaponik. Durch seine Expertise entstanden mehrere Produktionsanlagen im In.- und Ausland. Mit dem Blog "Schimons Welt" möchte er die Themen teilen, die ihn bewegen und damit einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

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