Chanukka, das jüdische Lichterfest, erfüllt die dunkle Jahreszeit mit Wärme und Hoffnung. Es erinnert uns an das Wunder im Tempel von Jerusalem, das im Jahr 164 v. Chr. geschah. Damals hatte die jüdische Makkabäer-Truppe die Seleukiden besiegt und den entweihten Tempel zurückerobert. Für die Einweihung des Tempels benötigten die Priester Öl für die Menora. Sie fanden jedoch nur ein kleines Fläschchen geweihten Öls, das eigentlich nur für einen Tag ausgereicht hätte. Doch wie durch ein Wunder brannte das Licht der Menora acht Tage lang, bis neues geweihtes Öl hergestellt werden konnte. Dieses Ereignis wurde zum Symbol für den Sieg des Lichts über die Dunkelheit und des Glaubens über die Unterdrückung. Gerade in diesen Zeiten, in denen die Welt von Konflikten und Unsicherheiten geprägt ist, brauchen wir dieses Licht der Hoffnung mehr denn je.
In diesem Sinne möchte ich meine acht Chanukka-Wünsche mit dir teilen, Wünsche für eine bessere Zukunft für Israel, für das jüdische Volk und für die gesamte Welt.
1. Rückkehr der Geiseln
Am 7. Oktober wurden mehr als 250 Menschen aus Israel von der Hamas als Geiseln genommen. Mein erster Wunsch gilt den noch mehr als 100 verbliebenen Geiseln, die nach wie vor in Gefangenschaft sind, während mindestens ein Drittel von ihnen bereits für tot erklärt wurde. Stell dir vor, du bist einer dieser Menschen, gefangen in einem dunklen Bunker oder in einer Zelle, getrennt von deiner Familie, ohne zu wissen, was die Zukunft bringt. Es ist unerträglich! Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass alle Geiseln nach Israel zurückkehren und endlich wieder ihre Lieben in die Arme schließen können. Die internationale Gemeinschaft muss alles in ihrer Macht Stehende tun, um ihre Freilassung zu erreichen.
2. Frieden in Gaza und im Libanon
Gaza ist seit Jahren ein Pulverfass. Die Hamas, eine Terrororganisation, die die Vernichtung Israels anstrebt, herrscht immer noch mit eiserner Faust und unterdrückt die eigene Bevölkerung. Auch wenn die Raketenangriffe der Hamas nicht mehr die Priorität und sie als Organisation geschwächt sind, vergiften sie das Leben der Menschen auf beiden Seiten der Grenze. Auch der Libanon, wo die vom Iran unterstützte Hisbollah de facto an der Macht ist, stellt eine Bedrohung für Israel dar. Mein zweiter Wunsch ist daher Frieden in Gaza und im Libanon.
Die Hamas muss ihre Waffen niederlegen und den Weg des Dialogs und der Versöhnung beschreiten. Nur so kann es eine Zukunft geben, in der Israelis und Palästinenser in Sicherheit und Frieden nebeneinander leben können. Im Libanon muss das kürzlich vereinbarte Waffenstillstandsabkommen halten und idealerweise in einen dauerhaften Friedensvertrag münden. Dies wäre ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der gesamten Region.
3. Einstellung der Angriffe durch die Huthi
Auch im Jemen herrscht Krieg. Die Huthi-Rebellen, unterstützt vom Iran, greifen immer wieder Israel und die internationale Schifffahrt an. Zuletzt sorgte ein erneuter Luftangriff der Huthi-Miliz auf Israel für internationale Empörung. In der Nacht zum Samstag (21.12.2024) traf eine Rakete aus dem Jemen die Küstenmetropole Tel Aviv, wobei 16 Menschen durch Glassplitter verletzt wurden. Anders als in früheren Fällen blieb der Versuch der israelischen Luftabwehr, die Rakete abzufangen, erfolglos. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kündigte daraufhin harte Militärschläge gegen die Huthi-Miliz an. „So wie wir machtvoll gegen die Terrorableger der iranischen ‚Achse des Bösen‘ vorgegangen sind, so werden wir gegen die Huthi vorgehen,“ sagte er nach einer Lagebesprechung in Safed. Mein dritter Wunsch ist daher, dass die Huthi ihre Aggressionen einstellen und an den Verhandlungstisch zurückkehren. Der Jemen braucht Frieden, und die Welt braucht Stabilität im Nahen Osten.
4. Umdenken im Iran
Der Iran ist der größte staatliche Sponsor des Terrorismus weltweit. Das Regime in Teheran verfolgt eine aggressive Außenpolitik, rüstet Terrorgruppen wie die Hamas und die Hisbollah auf und strebt nach der Hegemonie im Nahen Osten. Gleichzeitig wird der Hass auf Israel systematisch propagiert und in die Bevölkerung getragen. So fordern die iranischen Revolutionsgarden die Menschen aktiv dazu auf, israelfreundliche Posts zu melden. Inhaftierte, denen Kollaboration mit Israel vorgeworfen wird, sehen sich häufig schwerer Folter ausgesetzt, wie im Fall von Mazyar Ebrahimi, der nur knapp einer Hinrichtung entkam. Auch regimekritische Stimmen, die das Konzept der Abschreckung gegen Israel hinterfragen, werden unterdrückt: Der Journalist Abbas Abdi wurde gezwungen, seine kritischen Aussagen öffentlich zurückzuziehen, und ein Filmemacher, der iranische Angriffe als „theatralisch und unangemessen“ bezeichnete, wurde gerichtlich belangt.
Dieser Hass wird auch öffentlich inszeniert, etwa durch eine Neonanzeige auf dem Palästina-Platz in Teheran, die einen Countdown zur vermeintlichen Zerstörung Israels im Jahr 2029 zeigt. Kürzlich sorgte ein Plakat mit blutigen Bildern entführter israelischer Kinder und der Ankündigung, dass keine Geisel zurückkehren würde, für Entsetzen.
Mein vierter Wunsch ist ein Umdenken im Iran. Die Mullahs müssen ihre Politik des Hasses und der Gewalt aufgeben und sich der internationalen Gemeinschaft öffnen. Die „Achse des Bösen“ – die Verbindung zu Terrorgruppen – muss zerbrechen, damit Frieden eine Chance hat.
5. Demokratische Stabilität in Syrien
Syrien ist seit Jahren Schauplatz eines brutalen Bürgerkriegs. Millionen Menschen sind auf der Flucht, das Land liegt in Trümmern. Doch es gibt neue Hoffnung: Nach dem Sturz von Baschar al-Assad hat Ahmed al-Scharaa, der Chef der islamistischen Miliz Hajat Tahrir al-Schams (HTS), angekündigt, alle bewaffneten Gruppen unter staatliche Kontrolle zu stellen. Die HTS-Miliz plant zudem, den Einfluss Syriens im Libanon drastisch zu reduzieren und die Souveränität des Nachbarlandes zu respektieren. Mein fünfter Wunsch ist, dass Syrien diesen vielversprechenden Weg weitergeht und endlich Stabilität und Frieden findet. Es braucht eine Regierung, die die Rechte aller Bürger, egal welcher ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit, achtet und schützt. Nur so kann Syrien wieder zu einem blühenden Land werden.
6. Bekämpfung des Antisemitismus
Der Antisemitismus, der Hass auf Juden, ist leider auch heute noch eine bittere Realität. Seit dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober hat es in Deutschland 2.249 (Stand Januar 2024) antisemitisch motivierte Straftaten gegeben, wie der Beauftragte der Bundesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein, berichtet. „Ein erheblicher Teil“ dieser Taten sei nicht direkt nach dem 7. Oktober begangen worden, „sondern Wochen und Monate später“. Juden werden auf der Straße angegriffen, Synagogen geschändet, und im Internet verbreiten sich antisemitische Verschwörungstheorien. Mein sechster Wunsch ist, dass der Antisemitismus weltweit stärker bekämpft wird. Jüdinnen und Juden müssen überall – besonders in Deutschland – sicher und ohne Angst leben können. Bildung und Aufklärung sind wichtige Instrumente im Kampf gegen den Hass. Staat und Gesellschaft dürfen keine Räume zulassen, in denen Judenhass unwidersprochen bleibt. Es braucht zudem gesetzliche Reformen, wie etwa die Weiterentwicklung des Paragrafen 130 im Strafgesetzbuch gegen Volksverhetzung, um Antisemitismus mit strafrechtlichen Mitteln noch effektiver bekämpfen zu können.
7. Stärkere deutsch-israelische Beziehungen
Deutschland und Israel verbindet eine besondere Beziehung. Nach dem Holocaust hat Deutschland eine besondere Verantwortung gegenüber Israel. In seiner Regierungserklärung am 12. Oktober 2023 machte der Bundeskanzler deutlich: „In diesem Moment gibt es für Deutschland nur einen Platz: den Platz an der Seite Israels.“ Die Geschichte Deutschlands und die aus dem Holocaust erwachsene Verantwortung machen es zur immerwährenden Aufgabe, für die Existenz und die Sicherheit Israels einzustehen. Entsprechend dieser Maxime handelt die Bundesregierung. Der Deutsche Bundestag hat am selben Tag parteiübergreifend seine Solidarität mit Israel ausgesprochen. Mein siebter Wunsch ist, dass die deutsch-israelischen Beziehungen weiter vertieft werden. Deutschlands Staatsräson, die unverbrüchliche Solidarität mit Israel, darf nicht nur ein Lippenbekenntnis sein, sondern muss aktiv gelebt werden. Zusammenarbeit in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur kann beiden Ländern nützen und ein Zeichen der Versöhnung setzen.
8. Ein friedliches Israel erleben
Mein letzter Wunsch ist persönlicher Natur. Ich wünsche mir, im nächsten Jahr nach Israel zu reisen und ein Land zu erleben, in dem keine Terroranschläge oder Raketenalarme den Alltag bestimmen. Ich möchte die Schönheit und Vielfalt Israels genießen, die historischen Stätten wie die Klagemauer, die Al-Aqsa-Moschee und die Altstadt von Jerusalem erkunden und mit den Menschen in Israel feiern, ohne Angst vor Gewalt oder Terrorangriffen haben zu müssen. Als Hobby-Koch freue ich mich besonders darauf, die kulinarischen Schätze Israels zu entdecken – von frisch zubereiteten Falafeln und Hummus bis hin zu den köstlichen Gewürzen, die die israelische Küche so einzigartig machen. Auf meinem Blog findest du bereits viele Rezepte aus der Region, die du selbst ausprobieren kannst. Ich träume von einer Reise, bei der ich die einzigartige Kultur Israels erleben, die unerschütterliche Lebensfreude seiner Bewohner spüren und mich von der Vielfalt der Aromen inspirieren lassen kann. Ich träume von einem Israel, in dem alle Bürger in Frieden und Sicherheit leben können.
Chanukka Sameach! Mögen diese acht Lichter uns den Weg in eine bessere Zukunft weisen. Was sind deine Wünsche für das kommende Jahr? Lass uns gemeinsam Hoffnung säen und für eine Welt arbeiten, in der Frieden und Gerechtigkeit herrschen.
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