Susi schreibt
Susi ist 45, alleinerziehend, berufstätig – und mehr als nur das. Sie schreibt an Schimon, weil sie sich nicht mehr in eine Rolle pressen lassen will. Zwischen Kindern, Karriere und der Sehnsucht nach Nähe sucht sie ihren eigenen Weg. In ihren Mails erzählt sie von Momenten, die wehtun, von kleinen Triumphen und von der Kraft, nicht aufzugeben. Ehrlich, direkt, mit Haltung – und mit dem Wunsch, gehört und gesehen zu werden.
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Wenn das Leben zu viel wird: Eine Mutter schreibt mir einen bewegenden Brief
Ich saß gerade mit einer Tasse Kaffee am Schreibtisch, als ich die Mail von Susi geöffnet habe. Eine völlig unbekannte Frau, die mir offen von ihrem Alltag als alleinerziehende Mutter schreibt – müde, überfordert, suchend. Ihre Worte haben mich sofort erreicht. Sie klingen nicht verzweifelt im dramatischen Sinn, sondern ehrlich, durchdacht, kraftvoll – obwohl es gerade an Kraft mangelt. Ich habe gemerkt: Hier schreibt jemand, der schon viel durchdacht hat, aber im Moment einfach die Luft zum Atmen fehlt.Ich musste nicht lange überlegen. Noch am Vormittag habe ich mich hingesetzt und ihr geantwortet. Jetzt warte ich – gespannt, ob und wann sie sich wieder meldet. Susis Nachricht an mich Betreff:…