Gestern habe ich darüber nachgedacht, wie es so weit kommen konnte, dass UNIFIL letztlich zum Handlanger des Terrors wurde. Bild: Peter Winkler

Liebe Leserinnen und Leser,

manchmal gibt es Tage, die mich zum Nachdenken bringen und mich emotional berühren. Gestern war so ein Tag. Die Entwicklungen im Nahen Osten, die ich in den Kurzmeldungen veröffentlicht habe, haben mich an vielen Stellen nachdenklich gemacht und einzelne Themen haben mich noch lange beschäftigt. Vor allem der Bericht über die Rolle von UNIFIL im Libanon hat mich stark umgetrieben. Es ist ein Thema, das nicht nur mit geopolitischen Strategien oder militärischen Aktionen zu tun hat, sondern vor allem mit Vertrauen und Verantwortung.

Der Gedanke, dass eine internationale Friedensmission wie UNIFIL faktisch von einer Terrororganisation wie der Hisbollah eingeschüchtert und instrumentalisiert werden könnte, wirft einen Schatten über das gesamte Konzept internationaler Friedenssicherung. Was passiert, wenn die neutrale Kraft, die Frieden schaffen soll, ihre eigene Rolle nicht mehr ausüben kann? Wenn sie von jenen, die sie eigentlich überwachen soll, eingeschränkt wird? Der Bericht eines ehemaligen UN-Soldaten, der erzählt, wie UNIFIL von der Hisbollah kontrolliert wurde, hat mir wieder einmal gezeigt, wie tief die Komplexität dieses Konflikts reicht.

Es geht hier nicht nur um militärische Stärke, sondern auch um die moralische Integrität internationaler Institutionen. Friedenstruppen, die eigentlich für Stabilität sorgen sollen, werden stattdessen zu Werkzeugen in den Händen einer Terrororganisation – das zeigt, wie weit kriminelle Gruppierungen bereits Organisationen unterwandert haben. Und das ist erschreckend. Die UN ist in vielen Bereichen ein Hoffnungsträger, eine Institution, die für Gerechtigkeit, Sicherheit und Zusammenarbeit steht. Doch im Libanon scheint diese Mission gescheitert zu sein, was mich traurig und nachdenklich macht.

Gestern habe ich darüber nachgedacht, wie es so weit kommen konnte, dass UNIFIL letztlich zum Handlanger des Terrors wurde. Vielleicht liegt das Problem darin, dass die UNO seit Jahren dringend reformiert werden müsste. Der Generalsekretär António Guterres hat aus meiner Sicht keine Motivation, sich für Israel einzusetzen, und es ist unklar, welche Ziele die UN tatsächlich verfolgt – zumindest in Bezug auf Israel. Oft gibt es nur Worte, die Israel verurteilen, doch wenn es um Taten geht, versagt man. Vielleicht liegt es auch daran, dass die einzelnen Länder, die die Soldaten für den Einsatz stellen, zu wenig Kontrolle ausüben. Es wäre notwendig, hier mit mehr Transparenz Politik zu machen.

Was mir gestern besonders klar wurde, ist, dass hinter all diesen Entwicklungen Menschen stehen. Menschen, die tagtäglich in Angst leben, die ihre Heimat verlassen müssen, weil sie von Raketen bedroht werden. Menschen, die ihr Leben riskieren, um Informationen zu sammeln oder andere zu schützen. Und Menschen, die versuchen, das Richtige zu tun, selbst wenn sie von den Widrigkeiten ihrer Umgebung eingeengt werden, wie die UNIFIL-Soldaten im Libanon. Es ist leicht, die Nachrichten als bloße Schlagzeilen zu sehen, aber dahinter verbergen sich Geschichten von Mut, Verzweiflung und Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

Der gestrige Tag hat mich daran erinnert, warum ich diesen Blog schreibe. Es geht nicht nur darum, Fakten zu berichten oder meine Meinung zu teilen. Es geht darum, die Menschen hinter den Schlagzeilen sichtbar zu machen, die Gefühle, die sie bewegen, und die Herausforderungen, die sie bewältigen müssen. Darüber möchte ich in Zukunft mehr berichten. Wir dürfen nicht vergessen, dass es bei all dem, was wir hier diskutieren, um das Leben echter Menschen geht – und dass jedes dieser Leben es wert ist, dass wir für eine friedlichere und gerechtere Welt eintreten.

Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meine Gedanken zu lesen. Gemeinsam können wir uns für eine bessere Zukunft einsetzen. Passt auf euch auf und bleibt informiert.

Euer Schimon

Beitrag teilen

Von Peter Winkler

Peter Winkler ist Aquaponiker, Coach und Blogger. Sein theologisches Studium war die Basis für eine langjährige Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Seit 2012 beschäftigt er sich mit der Aquaponik. Durch seine Expertise entstanden mehrere Produktionsanlagen im In.- und Ausland. Mit dem Blog "Schimons Welt" möchte er die Themen teilen, die ihn bewegen und damit einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert