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23.12.1932 – Tränen bei Hitler, Freiheit für Ossietzky und der Schrei nach Brot
Wenn ich mir das vergilbte Blatt der Berliner Volks-Zeitung vom 23. Dezember 1932 ansehe, spüre ich sofort diese beklemmende Mischung aus vorweihnachtlicher Hoffnung und dem harten Aufprall der Realität, die Berlin damals im Griff hatte. Es ist eine Zeit, in der die Republik an allen Ecken und Enden knirscht, und doch gibt es Momente, die mich tief berühren. In den politischen Spalten lesen wir von einer fast schon bühnenreifen Szene, die Otto Strasser bewirkt hat: die sogenannte „Hündchen-Szene“. Nach dem Bruch mit Gregor Strasser soll Hitler vor seinen Getreuen in Tränen ausgebrochen sein, völlig am Ende, während Männer wie Göring und Goebbels mitschluchzten. Es ist ein entlarvender Blick hinter die…
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14.12.1932 – Ein General hofft, ein Diktator handelt
Es ist ein grauer, nasskalter Mittwoch in Berlin. In den Schaufenstern am Kurfürstendamm glitzert die Weihnachtsdekoration, doch davor stehen Menschen mit hochgeschlagenen Kragen und leeren Taschen. Es sind nur noch zehn Tage bis Heiligabend – ein „Weihnachten der Armut“ steht bevor. Die Stadt hält den Atem an, erschöpft von einem Jahr voller Wahlen, Straßenschlachten und Notverordnungen. Wer heute in die Zeitungen blickt, könnte fast glauben, das Schlimmste sei überstanden. Aber der 14. Dezember ist ein Tag der optischen Täuschung. Der General, der sich zu sicher ist In der Reichskanzlei herrscht fast so etwas wie Optimismus. Reichskanzler Kurt von Schleicher, der „soziale General“, fühlt sich an diesem Morgen stark. Erst vor…
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Demonstrationen gegen Israel in Berlin: Ein gefährlicher Angriff auf die deutsche Staatsräson
Am Abend des 23. August 2024 versammelten sich in Berlin-Kreuzberg etwa 350 Menschen zu einer Kundgebung, die sich unter dem Vorwand des Protests gegen den Nahostkonflikt klar gegen Israel richtete. Der Linke-Bezirksverband Neukölln hatte zu dieser Veranstaltung am Südstern aufgerufen, um gegen den „Völkermord im Gaza-Streifen“ und das „Abschlachten zehntausender Zivilisten“ zu demonstrieren. Doch die eigentliche Botschaft hinter derartigen Demonstrationen ist weit bedenklicher: Es geht aus meiner Sicht um die gezielte Delegitimierung des Staates Israel und nicht zuletzt wird dadurch die in Deutschland verbotene Terrororganisation Hamas unterstützt. Klare Staatsräson: Deutschland steht zu Israel Die deutsche Staatsräson macht unmissverständlich klar, dass das Existenzrecht Israels nicht zur Debatte steht. Bundeskanzler Olaf Scholz…