Orientalische Linsensuppe: Ein Klassiker der Küche des Nahen Ostens

Linsen zählen zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und sind aus der Küche des Nahen Ostens nicht wegzudenken. Besonders in Israel sind sie eine beliebte Zutat für wärmende Suppen, Salate oder Eintöpfe. Doch welche Sorten gibt es eigentlich, und wie kommen die kleinen Powerkörner vom Feld auf den Teller? Erfahre alles über Linsen und entdecke ein leckeres Rezept für orientalische Linsensuppe, das garantiert ohne Schweinefleisch auskommt.

Linsen gibt es in zahlreichen Sorten, die sich in Farbe, Größe und Geschmack unterscheiden. Zu den bekanntesten gehören:

• Braune Linsen: Vielseitig und robust. Sie behalten beim Kochen ihre Form und sind ideal für Eintöpfe.
• Grüne Linsen: Aromatisch und bissfest. Perfekt für Salate und warme Gerichte.
• Rote Linsen: Geschält und schnell gar. Sie zerfallen beim Kochen und eignen sich besonders für Suppen und Dals, ein traditionelles Gericht aus der indischen Küche, das aus Linsen zubereitet wird.
• Gelbe Linsen: Ebenfalls geschält, mit mildem Geschmack. In der indischen Küche beliebt.
• Schwarze Linsen (Belugalinsen): Klein, edel und mit nussigem Geschmack. Sie bleiben auch nach dem Kochen fest.

In Israel werden vor allem rote Linsen bevorzugt, da sie sich hervorragend für Suppen und traditionelle Gerichte wie Marak Adashim (Linsensuppe) eignen. Ihre kurze Kochzeit und die cremige Konsistenz machen sie zur perfekten Basis für viele Rezepte.

Vom Feld auf den Teller: Wie wachsen und reifen Linsen?

Linsen sind anspruchslose Pflanzen, die schon seit der Jungsteinzeit kultiviert werden. Sie gedeihen besonders gut in trockenen, sonnenreichen Regionen – ideale Bedingungen, wie sie im Nahen Osten herrschen.

• Anbau: Linsen werden im Frühjahr gesät. Sie bevorzugen lockere, gut drainierte Böden und kommen mit wenig Wasser aus. Oft werden sie in Mischkultur mit Getreide angebaut, was den Boden schützt und die Ernte erleichtert.
• Wachstum: Die Pflanzen bleiben relativ klein und bilden flache Hülsenschoten, in denen sich die Samen befinden. Jede Schote enthält meist zwei Samen.
• Ernte: Linsen werden geerntet, wenn die Pflanzen vertrocknet sind. Da die Schoten leicht aufplatzen, ist Vorsicht geboten. Traditionell geschieht die Ernte von Hand, in modernen Betrieben kommen jedoch auch Maschinen zum Einsatz.
• Trocknung: Nach der Ernte werden die Linsen getrocknet, um sie haltbar zu machen. Sie durchlaufen oft eine Reinigung und Sortierung, bevor sie in den Handel gelangen.

Rezept: Orientalische Linsensuppe (Marak Adashim מרק עדשים)

Diese orientalische Linsensuppe ist wärmend, nahrhaft und voller Geschmack. Sie kommt ohne Fleisch aus und ist damit perfekt für eine koschere oder vegetarische Ernährung geeignet.

Zutaten (für 4 Personen):

• 200 g rote Linsen
• 1 große Zwiebel, gewürfelt
• 2 Knoblauchzehen, gehackt
• 2 Karotten, gewürfelt
• 2 Stangen Sellerie, gewürfelt
• 2 EL Olivenöl
• 1 TL Kreuzkümmel
• 1 TL Kurkuma
• ½ TL Paprikapulver (scharf oder mild, nach Geschmack)
• 1 Dose gehackte Tomaten (ca. 400 g)
• 1,2 Liter Gemüsebrühe
• Saft einer halben Zitrone
• Frische Petersilie oder Koriander zum Garnieren
• Salz und Pfeffer nach Geschmack

Zubereitung:

1. Die Linsen unter kaltem Wasser abspülen, bis das Wasser klar bleibt.
2. Olivenöl in einem großen Topf erhitzen. Zwiebeln, Knoblauch, Karotten und Sellerie darin bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie weich sind.
3. Gewürze (Kreuzkümmel, Kurkuma, Paprika) hinzufügen und kurz mitrösten, bis sie duften.
4. Die Linsen und die gehackten Tomaten in den Topf geben und alles gut verrühren.
5. Die Gemüsebrühe hinzufügen, zum Kochen bringen und die Hitze reduzieren. Die Suppe etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen weich sind.
6. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.
7. Die Suppe in Schalen füllen, mit frischer Petersilie oder Koriander garnieren und warm servieren.

Linsen sind mehr als nur ein Grundnahrungsmittel – sie sind ein Stück Geschichte und Kultur. Mit ihrer Vielseitigkeit und ihrem hohen Nährstoffgehalt verdienen sie einen festen Platz in jeder Küche. Probier doch einmal dieses Rezept aus und lass dich von den Aromen des Nahen Ostens verzaubern. Diese Suppe wärmt nicht nur den Körper, sondern auch die Seele.

Guten Appetit! Und wie immer bin ich gespannt auf Deine Rückmeldung.