Rekordernte 2025: Warum wir auf ein außergewöhnliches Jahr für Äpfel und Pflaumen zurückblicken
Kurz vor dem Jahresende, während draußen der Winter Einzug gehalten hat und die Obstgärten in den Winterschlaf gefallen sind, liegen nun die endgültigen Zahlen für das Baumobstjahr 2025 vor. Es ist der Moment, in dem wir die Erntezeit Revue passieren lassen und feststellen können, dass die deutschen Obstbaubetriebe ein überaus erfolgreiches Jahr hinter sich haben. Die Statistiken des Statistischen Bundesamtes bestätigen offiziell, dass die Erträge bei Äpfeln und Pflaumen die Erwartungen deutlich übertroffen haben. In den Lagerhäusern stapeln sich die Vorräte einer Saison, die als eine der ertragreichsten der letzten Jahre in die Geschichte eingehen wird. Der Blick auf die Daten zeigt eine beeindruckende Entwicklung, die nach dem eher schwachen Vorjahr so nicht unbedingt vorauszusehen war.
Die Bilanz einer Rekordernte im deutschen Apfelanbau
Insgesamt haben die deutschen Betriebe im Jahr 2025 rund 1.138.000 Tonnen Äpfel geerntet. Diese Zahl ist beachtlich, da sie die erste vorsichtige Prognose aus dem August um mehr als einhunderttausend Tonnen übersteigt. Im direkten Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Steigerung der Erntemenge um über dreißig Prozent. Wenn wir den Blick weiter zurückwerfen und den Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre als Maßstab nehmen, liegen wir in diesem Jahr stolze 17,2 Prozent über dem normalen Niveau. Lediglich das Ausnahmejahr 2018 konnte in der jüngeren Vergangenheit noch höhere Werte erzielen. Auf einer Anbaufläche von etwa 32.700 Hektar ergab sich somit ein durchschnittlicher Ertrag von rund 34,8 Tonnen Äpfeln je Hektar, was die hohe Effizienz und die guten klimatischen Bedingungen während der Wachstumsphase unterstreicht.
Die Bedeutung der regionalen Anbaugebiete und Verwertungswege
Besonders das Alte Land im Norden sowie die Bodenseeregion im Süden haben zu diesem Ergebnis beigetragen. Niedersachsen und Hamburg verzeichneten mit 374.000 beziehungsweise über 65.000 Tonnen die höchsten Erntemengen seit Beginn dieser statistischen Erfassungen im Jahr 2005. Auch in Baden-Württemberg lag der Ertrag mit 387.000 Tonnen deutlich über dem langjährigen Mittel. Diese drei Regionen bilden das Rückgrat der deutschen Apfelproduktion und decken zusammen fast drei Viertel der gesamten heimischen Ernte ab. Interessant ist dabei auch, was mit den vielen Früchten passiert. Über 75 Prozent der Ernte werden als Tafelobst vermarktet und landen somit direkt in unseren Obstschalen. Ein knappes Viertel wird industriell weiterverarbeitet, um daraus Fruchtsäfte, Konserven oder Apfelwein herzustellen, während nur ein minimaler Bruchteil aufgrund von Lager- oder Transportverlusten nicht verwertet werden kann.
Ertragssteigerungen bei Pflaumen und der gesamte Überblick über das Baumobstjahr
Neben den Äpfeln blicken auch die Erzeuger von Pflaumen und Zwetschen auf ein sehr positives Jahr zurück. Mit einer Gesamtmenge von rund 51.300 Tonnen wurde die Prognose vom Juli deutlich übertroffen, was einem Zuwachs von über 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr und dem Zehnjahresdurchschnitt entspricht. In Rheinland-Pfalz fiel die Ernte mit einem Plus von über vierzig Prozent im Vergleich zum langjährigen Mittel besonders üppig aus. Insgesamt machen Äpfel mit fast 89 Prozent zwar den Löwenanteil der deutschen Baumobsternte aus, doch auch Birnen, Süß- und Sauerkirschen sowie Mirabellen tragen zur Vielfalt bei, die in diesem Jahr insgesamt 1.284.000 Tonnen erreichte. Es ist eine Bilanz der Fülle, die uns zeigt, wie leistungsfähig unsere heimische Landwirtschaft unter guten Bedingungen ist. Hast du beim Einkauf in den letzten Wochen gemerkt, dass das Angebot an heimischem Obst besonders groß war, und worauf achtest du beim Kauf von regionalen Früchten am meisten? Schreibe mir deine Meinung und deine Erfahrungen dazu bitte direkt in die Kommentare.
Euer Schimon
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