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Die Erschöpfung der Leistungsgesellschaft
Neulich, beim Einkaufen, kam ich mit jemandem ins Gespräch. Eigentlich war es nur so ein beiläufiger Austausch zwischen Tür und Angel, aber irgendwann fiel ein Satz, der mich seitdem beschäftigt: „Manchmal benehmen sich Arbeitgeber wie Sklavenhalter.“ Ich weiß, das ist ein harter Vergleich, und wahrscheinlich war er auch gar nicht so gemeint. Aber er zeigt, wie tief die Erschöpfung bei vielen sitzt. Es geht nicht nur um Stress oder Arbeitsbelastung. Es geht um ein Lebensgefühl, das sich eingeschlichen hat: ausgenutzt, austauschbar, an der Grenze. In meinen Gesprächen mit Menschen taucht dieses Thema immer wieder auf. Erschöpfung. Keine Zeit mehr für sich selbst. Arbeitgeber, die über Grenzen hinweggehen, weil der Arbeitsmarkt…