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Lage in Israel und Gaza: Fragiler Waffenstillstand, Machtfrage in Gaza – Druck auf Israel wächst
Gut zwei Wochen nach Beginn der aktuellen Waffenruhe im Gazastreifen ist die Lage politisch extrem in Bewegung, aber vor Ort weiter dramatisch. Auf der einen Seite versuchen die USA gemeinsam mit regionalen Partnern, eine Nachkriegsordnung aufzubauen. Auf der anderen Seite ist humanitär, rechtlich und politisch vieles ungelöst – sowohl in Gaza als auch in Israel selbst. Eine wichtige Mitteilung kam aus Kairo: Mehrere palästinensische Gruppen – nach eigenen Angaben auch unter Beteiligung der Hamas – haben sich darauf geeinigt, die zivile Verwaltung des Gazastreifens an ein unabhängiges Technokraten-Komitee zu übergeben. Dieses Komitee aus Palästinensern soll grundlegende Dienste wie Wasser, Strom, Gesundheit und Versorgung organisieren – und zwar in Abstimmung mit…
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Israel und Gaza: Der Preis des Friedens – Hintergründe zum Geiselaustausch
Die Welt hält den Atem an. Zwei Jahre nach dem 7. Oktober, jenem Tag, der Israels Selbstverständnis erschütterte, steht das Land erneut im Zentrum der Weltöffentlichkeit. Diesmal nicht wegen eines Angriffs, sondern wegen eines Abkommens, das Geschichte schreiben könnte. Israel bereitet sich auf einen Moment vor, den viele kaum noch für möglich hielten. Nach monatelangen Verhandlungen mit Vermittlung der USA und unter persönlichem Druck von Donald Trump soll in diesen Tagen der größte Geiselaustausch in der Geschichte Israels stattfinden. Zwanzig lebende Geiseln sollen an Israel übergeben werden, dazu die Körper von 28 Getöteten. Im Gegenzug entlässt Israel knapp zweitausend palästinensische Gefangene, darunter zahlreiche, die wegen schwerster Verbrechen verurteilt wurden. Trump…
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Die Gaza-Lüge: Was die UNO verheimlicht – und die Presse nicht berichtet
Manchmal braucht es keine dramatischen Bilder von Blut, Trümmern und schreienden Kindern, um die Wahrheit zu erkennen. Manchmal reichen die klaren, nüchternen Worte einer Journalistin, die sich selbst vor Ort ein Bild gemacht hat. Genauso wie die WELT-Korrespondentin Sarah Fantel in ihrem Bericht. Ihr Auftritt war alles andere als reißerisch, und gerade das machte ihn so eindrucksvoll. Denn was sie erzählte, bringt das ganze Kartenhaus zum Einsturz, das seit Monaten von der UNO, großen Hilfsorganisationen und einem Teil der Medien aufgebaut wird. Seit Beginn des Krieges lautet der Vorwurf gegen Israel: Blockade. Die Menschen in Gaza würden abgeschottet, es fehle an allem: Wasser, Essen, Medizin. Und Israel sei dafür verantwortlich.…
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Amnesty International im Fokus: Menschenrechte nur für Gaza?
Es war Freitagabend, der Beginn des Schabbat. Alles war vorbereitet, wir wollten gerade die Kerzen zünden. In dieser besonderen Stimmung griff ich noch einmal zu meinem Handy, öffnete meinen Mailaccount und war neugierig, wer kurz vor dem Schabbat noch schreibt. Vielleicht ein „Schabbat Schalom“ von Freunden oder Bekannten? Und dann – diese Mail von Amnesty International. Unterzeichnet war sie von Herrn Christian Mihr, dem stellvertretenden Generalsekretär von Amnesty Deutschland. Der Betreff: „Peter, deine Unterstützung macht die Gaza-Großkundgebung möglich!“ Mein erster Gedanke war: Vielleicht ist es endlich ein Aufruf, der das ganze Bild zeigt. Vielleicht fordert Amnesty die Hamas auf, die Geiseln freizulassen. Vielleicht setzen sie sich für einen Waffenstillstand auf…
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Wenn selbst Abbas genug hat – eine Chance auf einen Neuanfang
Was Mahmoud Abbas vor wenigen Tagen in Ramallah gesagt hat, hat mich aufhorchen lassen. Nicht, weil er zum ersten Mal Kritik an der Hamas übt, sondern weil seine Worte so deutlich, so emotional und so unumstößlich klangen wie selten zuvor. „Gebt die Geiseln frei, ihr Hundesöhne, und beendet diesen Krieg.“ So hat er es gesagt. Und auch wenn dieses Wort hart und brutal klingt – es trifft den Kern. Denn was sagt es über eine Organisation aus, wenn selbst ein zurückhaltender, auf Ausgleich bedachter Politiker wie Abbas zu solchen Worten greift? Es zeigt: Die rote Linie ist längst überschritten. Und nicht nur von denen, die die Raketen abfeuern, sondern auch…
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Morag-Korridor: Wenn andere schweigen, ist es Zeit, Stellung zu beziehen
Der Krieg im Gazastreifen ist nicht vorbei – auch wenn viele in der westlichen Öffentlichkeit den Eindruck gewinnen könnten. Nachdem sich die Lage für einige Wochen scheinbar beruhigt hatte, hat Israel seine militärischen Operationen wieder intensiviert. Hintergrund ist die anhaltende Bedrohung durch die Hamas, die weiterhin israelische Geiseln festhält und ihre Infrastruktur trotz früherer Rückschläge offenbar wiederaufgebaut hat. Die israelische Regierung hat deshalb entschieden, neue militärische Schwerpunkte zu setzen – darunter die Einrichtung eines sogenannten Sicherheitskorridors im Süden des Gazastreifens. Wie die israelische Nachrichtenplattform Ynetnews berichtet, wurde mit dem sogenannten Morag-Korridor eine strategisch bedeutende Zone geschaffen, die Rafah – die südlichste Stadt Gazas – vom übrigen Gazastreifen abtrennen soll. Ziel…
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Sie wollen aus Gaza weg nach Deutschland – aber was kommt dann?
Über 50 Prozent der Menschen im Gazastreifen würden ausreisen, wenn sie könnten. Das zeigt eine aktuelle Gallup-Umfrage, die vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde. Die meisten von ihnen wünschen sich ein neues Leben – fern von Krieg, Zerstörung und Perspektivlosigkeit. Überraschend, oder vielleicht auch nicht: Das am häufigsten genannte Wunschziel ist Deutschland. Diese Zahl hat mich zunächst bewegt. Denn ja – da ist eine menschliche Seite in mir, die Mitleid empfindet. Die sich fragt, wie verzweifelt ein Mensch sein muss, um alles hinter sich lassen zu wollen. Aber je länger ich über diese Zahl nachgedacht habe, desto mehr wurde mir klar: Wir dürfen diesen Wunsch nicht einfach mit offenen Armen beantworten.…
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Kurzmeldungen zur Situation und der Versorgung der Palästinenser im Gazastreifen
Diese Kurzmeldungen beleuchten die humanitäre Hilfe, die Israel regelmäßig in den Gazastreifen leistet. Sie umfassen Lieferungen von Lebensmitteln, medizinischem Material und anderer essenzieller Unterstützung, die über Grenzübergänge wie Kerem Shalom ermöglicht wird. Die Meldungen zeigen, wie Israel trotz komplexer politischer Herausforderungen konkrete Schritte unternimmt, um die Not der Zivilbevölkerung in Gaza zu lindern. Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie humanitäre Unterstützung einen Beitrag zur Stabilisierung der Region leisten kann. Israel hält das Waffenstillstands-Abkommen ein 07.02.2025 – Seit Beginn des Abkommens zur Geiselbefreiung sind gemäß den Bedingungen mehr als 12.000 Lastwagen mit humanitärer Hilfe in den Gazastreifen eingefahren. Over 12,000 trucks carrying humanitarian aid entered Gaza since the…
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„Ein Sieg des Widerstands?“ – Was Khameneis Post über den Nahen Osten verrät
Am 22. Januar 2025 sorgte ein Post von Ayatollah Ali Khamenei auf seinem hebräischen Kanal auf der Plattform X für internationale Aufmerksamkeit. Der iranische Führer schrieb: „Das Ziel der Zionisten war es, die Hamas zu zerstören, aber mit eben dieser Hamas setzten sie sich an den Verhandlungstisch und akzeptierten ihre Bedingungen. Das ist ein Sieg des Widerstands.“ Diese Worte klingen wie ein Triumph, doch bei genauerer Betrachtung werfen sie mehr Fragen auf, als sie Antworten geben. Was bedeutet dieser Post im Kontext der aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten, und wie beeinflusst er die politischen Dynamiken? Der Hintergrund von Khameneis Aussage ist der Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas, der erst…
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Die Erdbeeren aus Gaza: Ein Symbol für die Herausforderungen des Nahostkonflikts
Ein Routinefall? Weit gefehlt. Was mit einer ungewöhnlichen Beschriftung auf Kartons in einem Laden in Be’er Sheva begann, entpuppte sich als vielschichtiges Drama. Geschmuggelte Erdbeeren aus dem Gazastreifen führen uns die komplexen Dilemmata der Region vor Augen – zwischen wirtschaftlicher Verzweiflung, politischer Verantwortung und der Notwendigkeit von Sicherheit. Ein Obst- und Gemüseladen in Be’er Sheva. Zwischen den Regalen mit frischen Früchten und Gemüse sticht eine Lieferung besonders hervor: Erdbeeren, ordentlich in Kartons verpackt, versehen mit einer ungewöhnlichen Beschriftung in Arabisch und Englisch. Es ist diese Kennzeichnung, die einige aufmerksame Kunden alarmiert. Sie nehmen ihr Handy und rufen die Hotline des Landwirtschaftsministeriums an. Wenige Stunden später erscheinen Inspektoren der Behörde, durchsuchen…
























