Schimon

Die verborgenen Verbündeten Putins: Warum Trump, Musk und die AfD Europa verraten

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Artikel wirklich schreiben soll. Nicht, weil ich Angst habe, sondern weil es so schwer ist, in Worte zu fassen, was ich fühle, seit ich vor ein paar Tagen diesen Podcast von Paul Ronzheimer gehört habe. Ein Gespräch mit dem ZDF-Dokumentarfilmer Johannes Hano. Ich kannte Hano bereits von einigen Reportagen, aber was er in dieser Folge erzählt – und was in seiner ZDF-Doku „Putins Helfer“ sichtbar wird – hat mich erschüttert. Es hat mich verändert. Und es hat mir die Augen geöffnet.

Denn alles begann mit einer Frage, die ich mir selbst schon lange stelle: Warum hält sich Trump nicht an die Absprachen mit Europa in Bezug auf die Ukraine? Warum tritt er nicht klar gegen Putin auf, obwohl Russland einen brutalen Angriffskrieg führt? Warum wirkt es manchmal sogar so, als würde er auf Putins Seite stehen?

Dann kam diese Doku. Und plötzlich fügten sich all die Fragen, all die Puzzleteile, zu einem Gesamtbild. Und dieses Bild ist dunkler, als ich es je vermutet hätte.

Wie Trump systematisch von Russland aufgebaut wurde

Was Johannes Hano recherchiert hat, ist kein Thriller, es ist Realität. Der russische Geheimdienst, vor allem der KGB, hat seit Jahrzehnten versucht, westliche Persönlichkeiten strategisch zu beeinflussen. Schon in den 1980er-Jahren wurde Donald Trump als Zielperson auserkoren – nicht weil er damals schon Präsident werden sollte, sondern weil er alle Eigenschaften mitbrachte, die aus Sicht Moskaus nützlich waren: Narzissmus, Geltungssucht, mangelndes Schamgefühl, sexuelle Ausschweifung, die Gier nach Geld. Der perfekte Kandidat für langfristige Einflussnahme.

Man muss sich das vorstellen: Der KGB wollte keine klassischen Spione mehr rekrutieren, sondern Geschäftsleute, Meinungsmacher, Personen mit Einfluss. Und Trump passte exakt ins Raster. Ein übergelaufener Agent brachte später eine interne Liste mit den Zielprofilen nach Großbritannien – und als man sie durchlas, stand dort, sinngemäß: „Sucht Männer wie Donald Trump.“

Trump wurde in kleinen Schritten angefüttert. Ein Fernseher-Kauf in einem Laden mit KGB-Verbindung war der Beginn. Danach folgten Einladungen nach Russland, Angebote für Bauprojekte in Moskau – etwa ein Trump Tower direkt am Roten Platz. Völlig absurd. Und dennoch: Trump war geschmeichelt. Und er sprach. Immer. Über alles. Weil er sich groß und wichtig fühlte, wenn jemand ihm zuhörte.

Später diente der Trump Tower in New York als Drehscheibe für russische Geldwäsche. Russische Oligarchen und sogar kriminelle Netzwerke wohnten dort, nutzten seine Immobilien als Briefkastenfirmen. Es gab FBI-Ermittlungen, Festnahmen. Und Trump wusste das. Hat aber mitgespielt. Oder besser gesagt: sich selbst verkauft.

Und dann kam 2016. Die Wahl zum US-Präsidenten. Alle US-Geheimdienste – FBI, CIA, NSA – sind sich einig: Russland hat massiv in den Wahlkampf eingegriffen, um Trump zum Präsidenten zu machen und Hillary Clinton zu schaden. Es gab Kontakte, es gab Absprachen, es gab ein klares Ziel: Einen Mann ins Amt zu bringen, der Putins Interessen teilt.

Trump hat als Präsident nie auch nur einen Hauch von Distanz zu Putin gezeigt. Stattdessen hat er Geheimnisse verraten, NATO-Partner verspottet, Europa unter Druck gesetzt, demokratische Institutionen geschwächt. Und er tut es noch heute. Er will, dass Amerika sich zurückzieht. Dass Europa alleine klarkommen muss. Dass die NATO stirbt. Dass wir uns streiten, trennen, zersetzen. Das ist nicht nur Dummheit. Das ist Strategie.

Und dann kam im Podcast der Teil, der mich fast noch mehr erschüttert hat: Elon Musk.

Ja, der Tech-Milliardär, der Twitter gekauft hat und in X verwandelt hat. Der mit Tesla und SpaceX gefeiert wird – der aber inzwischen gezielt russische Narrative verbreitet, die Ukraine schwächt, autoritäre Stimmen stärkt. Russische Mittelsmänner haben ihm sogar Treffen mit Putin angeboten. Und offenbar ist es mehrfach dazu gekommen.

Während andere wie Peter Thiel diese Kontakte gemeldet haben, hat Musk geschwiegen. Und als er Twitter übernahm, hat er als Erstes das komplette Team zur Bekämpfung von Desinformation entlassen. Heute ist X ein Paradies für russische Propaganda. Experten, die früher mit Desinformation gearbeitet haben, sprechen davon, dass Twitter vom „Goldstandard zur Schattenwelt“ geworden ist.

Die Verantwortung liegt bei uns: Demokratie braucht Mut und Klarheit

Elon Musk muss nicht erpresst werden. Er teilt Putins Ziele: Die Zerschlagung staatlicher Kontrolle, die Auflösung der EU, die Isolation der USA, die Spaltung Europas. Und genau deshalb fördert er Parteien wie die AfD. Genau deshalb wird der rechte Rand Europas mit Geld, Daten, Plattformen und Reichweite unterstützt. Weil ein gespaltenes Europa ein schwaches Europa ist. Und ein schwaches Europa ist genau das, was Russland will. Und was Trump will. Und was Musk will.

Wenn wir das nicht erkennen, machen wir uns selbst zu Komplizen.

Ich habe lange gezögert, ob ich diese Gedanken so klar aufschreiben darf. Aber ich glaube, es ist nötig. Mehr denn je. Wir leben in einer verlogenen Welt, in der Feinde sich als Freunde tarnen. In der westliche Helden zu Agenten des Chaos werden. In der Demokratie eine Fassade ist, wenn wir sie nicht entschlossen verteidigen.

Trump, Musk, Putin, AfD – sie spielen alle dasselbe Spiel. Ein Spiel gegen die Freiheit. Gegen die Menschlichkeit. Gegen Europa.

Lasst uns nicht zuschauen. Lasst uns aufklären. Und unsere Stimme erheben.

Peter Winkler ist Aquaponiker, Coach und Blogger. Sein theologisches Studium war die Basis für eine langjährige Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Seit 2012 beschäftigt er sich mit der Aquaponik. Durch seine Expertise entstanden mehrere Produktionsanlagen im In.- und Ausland. Mit dem Blog "Schimons Welt" möchte er die Themen teilen, die ihn bewegen und damit einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert