Schimon

Warum ich diesen Blog schreibe – und was mich antreibt

Manchmal werde ich gefragt, warum ich all das eigentlich mache. Warum ich schreibe. Warum ich Dinge öffentlich anspreche, auch wenn sie unbequem sind. Warum ich mich nicht einfach zurücklehne, das Leben genieße und den Rest der Welt sich selbst überlasse.

Ich glaube, das hat viel mit dem zu tun, wie ich aufgewachsen bin – und mit dem, was ich über die Jahre erlebt habe. Ich bin jemand, der nicht gut schweigen kann, wenn er das Gefühl hat, dass etwas falsch läuft. Und gleichzeitig bin ich jemand, der sehr wohl still werden kann, wenn es darum geht, etwas Tieferes zu hören. Beides gehört zusammen. Beides hat seinen Platz.

Ich habe gelernt, dass Veränderung nicht irgendwo da draußen beginnt – bei der Politik, in den Medien oder bei „den anderen“. Sondern hier. In mir. In meinem direkten Umfeld. In meinen Worten. In meinen Entscheidungen. In dem, wie ich anderen Menschen begegne. Und das ist es, was mich antreibt: Ich möchte ein Mensch sein, der nicht nur mit dem Finger zeigt, sondern auch mit den Händen anpackt. Der nicht nur meckert, sondern gestaltet. Der nicht nur konsumiert, sondern teilt.

Warum ich schreibe: Mein Antrieb hinter Schimons Welt

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Der Blog Schimons Welt ist genau daraus entstanden. Aus dem Wunsch heraus, nicht zu verstummen. Nicht zynisch zu werden. Nicht abzudriften in Gleichgültigkeit oder Überforderung. Sondern laut zu denken. Fragen zu stellen. Gedanken zu ordnen. Und vielleicht – ganz vielleicht – andere Menschen damit zu berühren. Zum Nachdenken zu bringen. Oder sogar dazu, etwas im eigenen Leben anders zu machen.

Ich glaube an die Kraft der Begegnung. An den Wert von echten Gesprächen, auch wenn sie weh tun. An das stille Zuhören, das mehr verändert als lautes Rechthaben. An das Anerkennen von Schwächen, ohne darin zu verharren. An die kleinen Schritte, die in Summe Großes bewegen können.

Mir begegnen so viele Menschen, die sich erschöpft fühlen. Die das Gefühl haben, nicht zu genügen. Die unter einem Druck stehen, den sie selbst kaum noch erklären können. Menschen, die sich nicht gesehen fühlen. Oder nur dann, wenn sie funktionieren. Ich sehe diese Menschen – und ich erkenne mich selbst darin wieder. Auch ich kenne diese Stimmen im Kopf, die sagen: Du musst. Du darfst nicht. Du solltest.

Und genau deshalb schreibe ich. Weil ich diese Stimmen nicht gewinnen lassen will. Weder in mir noch in anderen. Weil ich glaube, dass wir lernen können, freundlicher mit uns selbst zu sein. Und ehrlicher mit anderen. Dass wir lernen können, Verantwortung zu übernehmen, ohne uns dabei zu verlieren. Und dass wir aufhören dürfen, uns ständig vergleichen zu müssen.

Meine Themen? Die entstehen aus dem Leben. Aus einer Szene beim Bäcker. Aus einem Gespräch im Wartezimmer. Aus einer politischen Debatte, die mir den Magen umdreht. Aus einem Schabbatabend mit meiner Familie. Aus der Stille am frühen Morgen, wenn ich schon wach bin, bevor der Tag beginnt. Aus diesen Momenten, in denen ich merke: Da ist etwas, das will gesagt werden.

Ich weiß, dass ich nicht die Welt verändern kann. Aber ich weiß auch: Ich kann meine kleine Ecke heller machen. Ich kann Klartext reden. Ich kann zuhören. Ich kann Fragen stellen, die sonst keiner stellt. Ich kann Menschen einladen, hinzusehen, wo sie sonst wegschauen würden. Und ich kann zeigen, dass es manchmal schon reicht, einen einzigen Schritt zu gehen – wenn er echt ist.

Schimons Welt ist mein Versuch, genau das zu tun. Kein Ratgeber. Kein Selbstoptimierungs-Blog. Kein Lautsprecher für Trends. Sondern ein Ort, an dem gedacht, gefühlt und gesprochen wird. Mit Ecken und Kanten. Mit Herz und Verstand. Und mit dem Wunsch, dass wir nicht aufgeben, an das Gute zu glauben – in uns und in dieser Welt.

Peter Winkler ist Aquaponiker, Coach und Blogger. Sein theologisches Studium war die Basis für eine langjährige Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Seit 2012 beschäftigt er sich mit der Aquaponik. Durch seine Expertise entstanden mehrere Produktionsanlagen im In.- und Ausland. Mit dem Blog "Schimons Welt" möchte er die Themen teilen, die ihn bewegen und damit einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

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