Unsere Welt von morgen

Putin, der gefeierte Kriegsverbrecher – Wenn ein Präsident zum Vasallen wird

Heute ist der Morgen danach. Die Bilder sind um die Welt gegangen. Trump, auf dem Rollfeld von Anchorage, klatscht begeistert, als Putin aus seiner Maschine steigt. Ein roter Teppich liegt ausgerollt. Es fehlt nur noch der goldene Thron. Es war nicht einfach ein Treffen. Es war ein Spektakel. Und für mich persönlich: ein Tiefpunkt.

Ich habe gestern geschrieben, dass wir kurz vor einer neuen Weltordnung stehen. Heute muss ich sagen: Sie ist da. Nicht als Idee. Nicht als Gefahr. Sondern als Realität.

Putin hat bekommen, was er wollte: die große Bühne. Trump hat sie ihm gegeben – bereitwillig, glanzvoll, unkommentiert. Es war, als hätte er vergessen, wer da vor ihm steht: ein Kriegsverbrecher, gegen den internationale Haftbefehle bestehen, während seine Drohnen ukrainische Städte bombardieren.

Und was kam dabei heraus? Nichts. Kein Waffenstillstand. Kein Plan. Keine Hoffnung. Nur warme Worte, Schulterklopfen und eine skurrile Bewertung des Treffens als „klare Zehn“. Selbst Trumps eigenes Umfeld zweifelt.

Alaska-Gipfel: Der Moment, der unsere Welt verändert hat

Das Video wird von YouTube eingebettet und erst beim Klick auf den Play-Button geladen. Es gelten die Datenschutzbestimmungen von Google.

Es ist diese Art von Politik, die nichts mehr mit Verantwortung zu tun hat. Es geht nicht um Frieden. Es geht um Bilder. Um Deutungshoheit. Um Dominanz.

Und es hat funktioniert: Putin hat sich aus der Isolation gelöst, hat sich selbst als ebenbürtig dargestellt – mit Trump als Steigbügelhalter.

Ich schreibe diesen Text nicht, um zu wiederholen, was alle sehen können. Sondern um festzuhalten, was dieser Moment bedeutet: Unsere Welt von morgen ist angebrochen. Und sie wird nicht von den Mutigsten gestaltet – sondern von denen, die bereit sind, Prinzipien zu opfern, für Macht, Einfluss und Schlagzeilen.

Gerade deshalb ist es so wichtig, dass wir weiter hinschauen. Und dass wir nicht vergessen, was gestern wirklich passiert ist.

Peter Winkler ist Aquaponiker, Coach und Blogger. Sein theologisches Studium war die Basis für eine langjährige Tätigkeit in der sozialen Arbeit. Seit 2012 beschäftigt er sich mit der Aquaponik. Durch seine Expertise entstanden mehrere Produktionsanlagen im In.- und Ausland. Mit dem Blog "Schimons Welt" möchte er die Themen teilen, die ihn bewegen und damit einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert