Zeitumstellung und dunkle Tage: Wie du gut durch die Winterzeit kommst
Heute Nacht wurden die Uhren wieder eine Stunde zurückgestellt. Von Sommerzeit auf Winterzeit. Und wie jedes Jahr bin ich heute Morgen natürlich eine Stunde früher wach geworden. Meine innere Uhr, die lässt sich nicht so einfach umprogrammieren. Ich lebe in einem festen Rhythmus, brauche selten einen Wecker. Meist wache ich ein paar Minuten vor dem Klingeln auf – als hätte mein Körper längst beschlossen, dass das der richtige Zeitpunkt ist.
Solche Umstellungen bringen mich jedes Mal ein wenig aus dem Takt. Es dauert Tage, manchmal sogar Wochen, bis sich alles wieder eingependelt hat. Der Körper hat eben kein Schalter, den man einfach umlegt. Und ich glaube, vielen von euch geht es genauso. Jedes Jahr dieselbe Frage: Warum eigentlich das Ganze?
Die Idee hinter der Zeitumstellung stammt noch aus einer Zeit, als man glaubte, dadurch Energie zu sparen – mehr Tageslicht, weniger Stromverbrauch. Doch Studien zeigen längst, dass dieser Effekt kaum noch messbar ist. Im Gegenteil: Viele Menschen leiden unter der Umstellung. Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme, sogar das Herz-Kreislauf-System reagiert empfindlich. Besonders die Umstellung auf die Sommerzeit macht vielen zu schaffen. Jetzt im Herbst, wenn die Tage kürzer werden, merken wir vor allem eines: Es wird wieder dunkel – und das oft auch im Inneren.
Wenn die Sonne später aufgeht und der Regen gegen die Fenster trommelt, fällt es schwer, morgens in Schwung zu kommen. Mir geht es da nicht anders. Ich liebe das Licht, die Wärme, die langen Sommerabende auf der Terrasse, das Grillen mit Freunden und Familie. Jetzt sitze ich drinnen, draußen ist es grau, der Wind heult durch die Bäume – und irgendwo in mir wird’s auch ein bisschen stiller.
Aber genau diese Stille hat auch etwas. Sie zwingt mich, langsamer zu werden. Manchmal zünde ich mir eine Kerze an, koche mir einen Tee und kuschle mich in eine Decke. Vielleicht lese ich ein Buch oder schreibe ein paar Gedanken auf. Es sind diese kleinen Rituale, die mir helfen, durch die dunkle Jahreszeit zu kommen. Ich glaube, jeder braucht solche Anker. Etwas, das einem das Gefühl gibt: Es ist okay, dass es jetzt ruhiger wird.
Licht spielt dabei eine große Rolle. Unser Körper reagiert sensibel darauf. Wenn möglich, gehe ich tagsüber für eine Zeit raus – auch wenn die Sonne sich nur kurz zeigt. Ein Spaziergang, ein bisschen frische Luft, das hilft mehr, als man denkt. Wer beruflich viel drinnen ist, kann mit Tageslichtlampen oder Lichtduschen nachhelfen. Studien zeigen, dass regelmäßige Lichttherapie depressive Verstimmungen im Winter deutlich lindern kann.
Und vielleicht geht es am Ende gar nicht nur darum, die dunkle Zeit zu überbrücken. Vielleicht ist sie auch eine Einladung, wieder mehr bei sich anzukommen. Es muss nicht immer Sommer sein. Auch im November kann man schöne Momente finden – beim Klang des Regens, beim Duft von frischem Tee, bei Kerzenschein und leiser Musik.
Ich würde mich freuen, wenn ihr in den Kommentaren schreibt, wie ihr mit der Zeitumstellung umgeht und was euch hilft, gut durch den Winter zu kommen. Vielleicht können wir ja voneinander lernen – und uns gegenseitig ein bisschen Licht schenken in dieser dunklen Jahreszeit.


